Begeistert vom ersten Besuch in Bergerac

(20.08.2018)  Mit überwältigend positiven Eindrücken kehrte eine sechsköpfige Delegation der Stadt Hohen Neuendorf am 19. August aus dem französischen Bergerac, der potentiellen neuen Partnerstadt von Hohen Neuendorf, zurück. Vier Tage verbrachten die Besucher auf Einladung von Bürgermeister Daniel Garrigue in der malerisch am Fluss Dordogne gelegenen Stadt im Südwesten Frankreichs.

Garrigue selbst hatte sich bereits Ende 2017 zusammen mit seiner Ehefrau einen Eindruck von Hohen Neuendorf gemacht. Nach einem kleinen Stadtrundgang und einem gemeinsamen Essen mit Bürgermeister Steffen Apelt stand fest: die Chemie passt und eine Städtepartnerschaft wäre eine schöne Sache. Einem entsprechenden Antrag folgten die Stadtverordneten dann im Februar, als sie die Verwaltung beauftragten, die Gründung einer neuen deutsch-französischen Städtepartnerschaft mit Bergerac vorzubereiten.

Die Chemie passt ebenso wie die Entwicklungsperspektive

Dass dies genau die richtige Entscheidung ist, davon konnten sich Steffen Apelt samt Ehefrau, der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Dr. Raimund Weiland, die Vertreter des Städtepartnerschaftskomitees Carola Möckel und Petra Winkler-Maître sowie deren Ehemann Bruno Maître, ein gebürtiger Franzose, vom 16. bis zum 19. August überzeugen, wobei die mitfahrenden Ehepartner die für sie entstandenen Kosten selbst zahlten.

Bei zahlreichen Begegnungen, einem Stadtrundgang durch die historische Altstadt, einem Ausflug zum Weingut und beim Gang über den Wochenmarkt überlegten die Teilnehmer, wie die Städtepartnerschaft zukünftig mit Leben gefüllt werden könne. Sportliche Schnittmengen sind mit Rugby, Bogenschießen, Fußball und Leichtathletik vorhanden, aber auch Gewerbe, Feuerwehr, Schule, Kunst und Elektromobilität sind Themenfelder, an die sich anknüpfen lässt. Die Verwaltungen wollen ebenfalls in einen praktischen Erfahrungsaustausch treten und das Haus Europa so auf allen Ebenen weiterbauen. Wie Hohen Neuendorf pflegt Bergerac ebenfalls eine Städtepartnerschaft nach Polen (Ostrów Wielkopolski), darüber hinaus zu Repentigny (Kanada), Faenza (Italien) und Kenitra (Marokko).

"Besuch war ein voller Erfolg"

„Der Besuch war ein voller Erfolg“, resümierte Petra Winkler-Maître, auf deren Initiative die ersten zarten Bande zwischen den Städten geknüpft wurden. Die Hohen Neuendorferin, die als Beauftragte für deutsch-französische Beziehungen beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur arbeitet, erhielt vor zwei Jahren den Nationalorden der Ehrenlegion, die höchste französische Auszeichnung. Dafür durfte sie sich ins Ehrenbuch der Stadt eintragen. Sie war es auch, die auf Bitten von Bürgermeister Apelt ein Jahr später auf die Suche nach einer neuen französischen Partnerstadt ging, nachdem die alte Städtepartnerschaft mit Maing aufgrund von Inaktivität von beiden Seiten gekündigt worden war.

Der städtepartnerschaftliche Vertrag soll nun in der Stadtverordnetenversammlung im September beschlossen werden. Die offizielle Unterzeichnung des Vertrags von beiden Seiten ist im Rahmen des Hohen Neuendorfer Stadtempfangs am 12. Oktober geplant.

Fotos: Raimund Weiland