Starkregengefährdungskarte
Aktuelle Klimamodelle gehen davon aus, dass sogenannte Extremwetterereignisse, also Trockenperioden und Starkregen, in der Zukunft häufiger auftreten werden. Starkregen kann sowohl die Regenwasser- als auch die Schmutzwasseranlagen schnell überfordern und so Überschwemmungen verursachen. So gab es zum Beispiel im Juni 2017 in Hohen Neuendorf und umliegenden Gemeinden ein Starkregenereignis, in dessen Folge es zu Überflutungen in mehreren Stadtgebieten kam. Die Stadt hat daher beschlossen, sich intensiver mit möglichen Gefährdungen durch Starkregen zu befassen und erstellt zu diesem Zweck aktuell eine Starkregengefährdungskarte.
Dabei werden in einem ersten Schritt die starkregengefährdeten Bereiche in der Stadt ermittelt und gegebenenfalls eine Risikoanalyse durchgeführt. Dadurch entsteht ein hydraulisches Geländemodell für das gesamte Einzugsgebiet der Stadt. Es soll Aufschluss darüber geben, wohin das Wasser für verschiedene Szenarien abfließt. Gebäude und andere Abflusshindernisse werden dabei ebenso berücksichtigt wie unterschiedliche Bodenarten mit ihren Versickerungseigenschaften. Auch das Kanalnetz in der Stadt hat Einfluss auf das Modell.
Mithilfe des Geländemodells kann die Stadt die Auswirkungen von verschiedenen Regenereignissen präzise simulieren. Dabei werden auch durch Überschwemmungen betroffene, öffentliche, kritische Objekte und Infrastruktureinrichtungen, wie Kindergärten und Schulen, Standorte der Rettungs- und Einsatzkräfte, Objekte mit möglichen Schadstoffquellen oder zentrale Verkehrsknotenpunkte identifiziert.
Das Projekt „Starkregengefährdungskarte“ wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Brandenburg.
Mathias Rolla
SB Niederschlagswasser
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