Update: Inzidenz in Oberhavel wieder unter 200

Landkreis korrigiert Zahlen aufgrund Software-Umstellung
Grafik zur Infektionsentwicklung in Hohen Neuendorf

(25. Januar 2021)  Die hohen Inzidenzwerte im Landkreis Oberhavel sind zum Teil durch unterschiedliche Stichtage in der Datenerfassung bei Land und Bund zustande gekommen. Dies hat die Kreisverwaltung nun mit Hilfe einer Software-Umstellung bereinigt. Die somit korrigierten und aktualisierten Inzidenzwerte lassen u.a. zu, dass auch die Kitas weiterhin geöffnet bleiben können, teilte Landrat Ludger Weskamp mit.

(21.01.2021)  Innerhalb von nur sechs Tagen hat sich die Inzidenz-Zahl der mit dem Corona-Virus Neuinfizierten im Landkreis Oberhavel von 200 auf über 300 erhöht. Mit Stand vom heutigen Tag um 8 Uhr meldete das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) eine Inzidenz von 327,83 Neuinfektionen innerhalb der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner für den Landkreis. 

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) liegt der Inzidenzwert für Oberhavel bei 243,3 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner (zeitversetzte Meldungen). So oder so bewegt sich das Land Brandenburg und mit ihm der Landkreis Oberhavel im bundesweiten Vergleich weit über dem Bundesschnitt, welcher aktuell bei einem Inzidenzwert von 119 liegt - wie dem RKI-Dashbord zu entnehmen ist. 

Die Stadt Hohen Neuendorf zieht daher folgende Konsequenzen:

Am Montag, den 25. Januar wird das Einwohnermeldeamt für voraussichtlich eine Woche für den Besucherverkehr schließen. Sämtliche Termine für die kommende Woche wurden durch die Mitarbeitenden des Einwohnermeldeamts abgesagt. Termine werden erst wieder angeboten, sobald die Inzidenzzahl (dauerhaft) unter 300 sinkt. Viele Anliegen können aber weiterhin online erledigt werden.

Von Seiten des Landes Brandenburg wird eine neue Eindämmungsverordnung erwartet. Diskutiert wird, ob Kita-Einrichtungen, wenn die 300er-Inzidenzmarke drei Tagen infolge überschritten wird, geschlossen werden. Hierzu müsste der Landkreis dann noch eine entsprechende Verordnung erlassen. Bereits gestern hat das Landesjugendministerium eine neue Richtlinie angekündigt, mit welcher Eltern (rückwirkend zum 1.1.2021) von den Elternbeiträgen freigestellt werden können.

Weitere Verschärfungen ab dem 23. Januar

Die verschärften Auflagen seit Überschreitung der 200er-Inzidenzmarke bleiben weiterhin bestehen (15-Kilometer-Radius, Versammlungsverbot). Zusätzlich gilt ab dem 23. Januar eine verschärfte Maskenpflicht. So müssen in Geschäften, auf deren Parkplätzen, in medizinischen Einrichtungen, im öffentlichen Nahverkehr und auf Bahnhöfen/an Haltestellen medizinische Masken getragen werden (die weiß-hellblauen oder FFP2-/KN95-Masken). Auch in Arbeitsstätten sind medizinische Masken Pflicht, wenn der Sicherheitsabstand und eine Belüftung nicht gewährleistet sind. Die Präsenzpflicht in Schulen ist weiterhin ausgesetzt. Die Regelugen gelten bis vorerst 14. Februar.

Impfzentrum in Oberhavel eröffnet

Derweil wurde am 21.01. in Oberhavel das Impfzentrum eröffnet. Die Termivergabe erfolgt weiterhin über die Rufnummer 116 117, aktuell allerdings nur für priorisierte Personengruppen. Das Callcenter ist täglich von 8 bis 20 Uhr besetzt. Weitere Infos zum Impfzentrum finden Interessierte auf der Internetseite des Landkreises Oberhavel