Neue Städtepartnerschaft auf Empfang beurkundet
(13.10.2018) Gleich zwei erfolgreiche Premieren gab es beim Stadtempfang 2018: Zum einen fand die Veranstaltung im neuen Ratssaal statt. Zum anderen waren erstmals alle vier Bürgermeister der Partnerstädte zusammen vor Ort.
Hohen Neuendorf Bürgermeister Steffen Apelt hieß die rund 130 Gäste am 12. Oktober herzlich willkommen, „um unsere Städtepartnerschaften zu würdigen und eine neue Kooperation zu beschließen“. Denn den ersten Höhepunkt des Abends bildete die offizielle Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde zwischen Hohen Neuendorf und der neuen französischen Partnerstadt Bergerac. „Unsere Partnerschaften existieren nicht im freien Raum“, machte Apelt den Anspruch eines lebendigen Austauschs als Basis für eine „gute Kooperation zwischen den europäischen Mitgliedstaaten“ deutlich.
„Es ist einfach großartig, Sie bei uns zu haben“, ergänzte Stadtverordnetenvorsitzender Dr. Raimund Weiland. Er hob in seiner Rede sowohl die Bedeutung der deutschen Städtepartnerschaften mit Fürstenau und Müllheim vor dem Hintergrund der einstigen Teilung Deutschlands hervor. Aber auch die Bedeutung der Verbundenheit mit den beiden direkten Nachbarländern Frankreich und Polen für ein „gemeinsames europäisches Haus“. Besonders freuten sich die Gäste aus Jánow Podlaski und Bergerac, als Weiland einige Passagen seiner Rede auf Polnisch und Französisch verlas.
Garrigue: Viele Gemeinsamkeiten entdeckt
Auch Bergerac pflege europäische Städtepartnerschaften, so zu Faenza (Italien) und Ostrów Wielkopolski (Polen), erzählte Bergeracs Bürgermeister Daniel Garrigue in seiner Rede. „Wir haben heute Hohen Neuendorf und viele Gemeinsamkeiten zwischen unseren beiden mittelgroßen Städten entdeckt“, übersetzte Petra Winkler-Mâitre, die die Partnerschaft initiiert hatte. Unter anderem war die Delegation bei einer Französischstunde am Marie-Curie-Gymnasium zu Gast, weshalb nun möglichst schnell ein Treffen deutscher Schüler in Frankreich stattfinden soll. Garrigue äußerte sich zuversichtlich hinsichtlich weiterer fruchtbarer Kontakte „zwischen all unseren Partnerstädten“. Zusätzlich zur Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden hielten die Bürgermeister Apelt und Garrigue die neue Partnerschaftt durch ihre Unterschriften im Ehrenbuch der Stadt fest.
Ehrenamtspreise 2018 vergeben
Den zweiten Höhepunkt des Abends, durch den Moderatorin und Marketing-Fachbereichsleiterin Ariane Fäscher führte, bildete die Auszeichnung verdienstvoller Hohen Neuendorfer mit dem Ehrenamtspreis der Stadt. Auf Vorschlag der Fraktionen und der Verwaltung wurden folgende "Menschen 2017" geehrt:
Fred Bormeister: Vorsitzender des Städtepartnerschaftskomitees, Mitinitiator der polnischen Städtepartnerschaft mit Jánow Podlaski, Stadtverordneter
Matthias Schulz: aktives Mitglied im Imkerverein Hohen Neuendorf, Unterstützung bei der Betreuung von Bienenvölkern an Schulen (Bienen-AGs) und für Vereine
Kerstin Paech: Trainerin, Vorstandsmitglied und Organisatorin im SV electronic, überregional erfolgreiche Nachwuchsarbeit im Bereich Leichtathletik, Mitaufbau des Vereins als brandenburgischer Leistungsstützpunkt Leichtathletik
Gerd Solik: Vorsitzender der Volkssolidarität Hohen Neuendorf (2011-2018), Aufbau einer Seniorenpartnerschaft mit Senioren aus Jánow Podlaski, als ehem. Bauamtsleiter fachkundiger Führer bei Stadtrundfahrten durch Hohen Neuendorf
Elke Rettmann: Gründungsmitglied der „Stolper Landfrauen e.V.“, Planung und Durchführung von Veranstaltungen (u.a. Nussfest Stolpe, Seniorenkaffee und wöchentliche Zusammenkünfte), Einhaltung von Ordnung und Sauberkeit im Bürgerhaus Stolpe
Gerhard Valtin: Vorsitzender der Volkssolidarität Hohen Neuendorf (2003-2011), Unterstützung eines lebendigen Miteinanders älterer Menschen im Ort (u.a. Fahrdienste, Hausbesuche), (kommunal)politisches Engagement und Fördermitglied im Kulturkreis
Zum gelungenen Stadtempfang im Rathausneubau trugen nicht zuletzt die musikalische Umrahmung durch die Band „Little Numbers“ aus Birkenwerder, das Buffet vom Landgasthaus „Weißer Hirsch“ aus Borgsdorf und die neuen räumlichen Möglichkeiten mit Foyer, Innenhof, Ratssaal und Außenbereich bei. Wer wollte, konnte sich nach dem Buffet noch einem der vom Bürgermeister und den Fachbereichsleitern geführten Rundgänge durch das neue Rathaus anschließen.
Stadtempfang Höhepunkt eines dreitägigen Austauschs
Der Stadtempfang am Freitagabend war der Höhepunkt eines dreitägigen Aufenthalts der Partnerschaftsgäste in Hohen Neuendorf. Bereits am Donnerstag nahmen die Delegationen an der Kranzniederlegung anlässlich des 40-jährigen Bestehens des polnischen Ehrenmals teil. Am Freitag führte sie eine Stadtrundfahrt zu den besonderen Orten in Hohen Neuendorf, Borgsdorf, Bergfelde und Stolpe. Der Samstag stand im Zeichen eines gemeinsamen Arbeitsfrühstücks mit Multiplikatoren der Zivilgesellschaft, um Möglichkeiten zu eruieren, die Partnerschaften zu erweitern und zu vertiefen. Hier erfolgte auch der offizielle Austausch der Gastgeschenke. Am Samstagnachmittag gab es eine Stadtrundfahrt nach Berlin mit anschließender Führung und Verkostung in einer Berliner Brauerei am Hackeschen Markt.
So konnten die Besucher, ebenso wie die Mitglieder des hiesigen Städtepartnerschaftskomitees, viele neue Eindrücken und Anregungen für die weitere Pflege der Städtepartnerschaften mit nach Hause nehmen.