Fred Bormeister
Fred Bormeister
* 28. Juni 1933
+ 21. Mai 2024
Im Rahmen eines Ökumenischen Festgottesdienstes erhielt der ehemalige evangelische Pfarrer Fred Bormeister am 4.10.2020 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hohen Neuendorf. Er ist, nach Alfred Schönbucher im Jahr 1997, erst der zweite Ehrenbürger in der Hohen Neuendorfer Stadtgeschichte.
Der Vorschlag für die Würdigung ging auf einen Vorschlag der Stadtverordnetenversammlung zurück. Darin wird unter anderem Bormeisters Rolle im Nachgang der friedlichen Revolution hervorgehoben, als er sich in dem „Runden Tisch“ einbrachte und dadurch eine Kultur des Dialogs beförderte. Zudem hat sich Fred Bormeister für lebendige Städtepartnerschaften engagiert, auf diese Weise unterschiedliche Menschen zusammengebracht und das Ansehen der Stadt gestärkt.
Hohen Neuendorfs Bürgermeister Steffen Apelt lobte in seiner Rede zum Festgottesdienst die Stetigkeit, Unermüdlichkeit und den langen Atem Bormeisters. „In Reden ist Völkerverständigung ein Wort. Im Leben braucht es Menschen wie Sie, um Tore aufzustoßen, hindurch zu treten und verlässliche Bände zu schmieden“, würdigte Apelt den neuen Ehrenbürger.
Dr. Raimund Weiland, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, betonte: „Freiheit als Bürger bedeutet für Fred Bormeister, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, sich mutig in völlig unbekannte Strukturen zu stürzen. Es ist uns eine Ehre, sie als vielfältig engagierten Bürger über so viele Jahre bei uns in Hohen Neuendorf zu haben.“
Ebenfalls 2020 wurde Fred Bormeister zum Vorsitzenden des neu gegründeten Seniorenbeirats der Stadt Hohen Neuendorf gewählt.
Fred Bormeister selbst, der im Rahmen der Auszeichnung eine goldene Ehrenmünze und eine Urkunde erhielt und sich im Ehrenbuch der Stadt eintrug, widmete sein Grußwort dem Begriff der Heimat. An den Film E.T. habe er bei seiner Vorbereitung denken müssen, der trotz aller hingebungsvollen und rührenden Bemühungen der Menschen, dem Außerirdischen auf der Erde eine Heimat zu geben wieder nach Hause zurückkehren wollte. Und obwohl es auch ihm im Leben immer schwergefallen sei, sich an neuen Orten zuhause zu fühlen, sei ihm Hohen Neuendorf Heimat geworden, habe er sich mit Ort und Menschen verbunden gefühlt. Er werde nur noch einmal umziehen, ließ er seine Rede ausklingen, um dann endgültig zuhause anzukommen.