Behindertenbeauftragte nimmt ihr Ehrenamt auf

Anne Wedemeyer (Mitte) wird von Bürgermeister Steffen Apelt und der Integrationsbeauftragten Carolin Bloeck im Rathaus begrüßt.

(30. November 2022)

Anne Wedemeyer ist Hohen Neuendorfs ehrenamtliche Behindertenbeauftragte. Damit ist sie fortan Ansprechperson für Menschen mit Behinderung sowie deren Angehörige und vertritt deren Interessen gegenüber den Stadtverordneten, der Verwaltung und in der Öffentlichkeit. Bereits in der September-Sitzung entschieden sich die Stadtverordneten für die Frau aus Borgsdorf und benannten zudem Michaela Martens und Oliver Bluhm als ihre Stellvertretung. Nun besuchte Anne Wedemeyer Bürgermeister Steffen Apelt zu einem Kennenlerntreffen im Rathaus, um über ihre Aufgabengebiete und Schwerpunkte zu sprechen.

„Mein Vater ist auf die Ausschreibung der Stadt aufmerksam geworden und hielt mich für die ideale Kandidatin für das Ehrenamt. Ich sah in der Aufgabe eine tolle Möglichkeit, um den Alltag von Menschen mit Behinderung in der Stadt zu verbessern und freue mich nun zunächst darauf, Kontakte zu knüpfen und die Aufgaben der Verwaltung kennen zu lernen“, so Anne Wedemeyer. 

Wo es schwierig ist für Menschen mit Behinderung, etwa im Straßenverkehr, in Gebäuden und bei der Teilnahme am öffentlichen Leben, das weiß die Behindertenbeauftragte aus eigener Erfahrung, denn aufgrund einer Muskelschwund-Erkrankung sitzt sie selbst im Rollstuhl. Als Juristin und Mitarbeiterin einer familiengeführten Baufirma in Borgsdorf sieht sie sich bestens aufgestellt, Politik und Verwaltung vor allem bei anstehenden Bautätigkeiten zu beraten. Auch kommunale Bestandsgebäude möchte sie im Rahmen ihrer Tätigkeit auf Eignung für Menschen mit Behinderung überprüfen. „Das neu gebaute Hohen Neuendorfer Rathaus erfüllt dieses Kriterium aus meiner Sicht bereits gut. Ich bin mir aber bewusst, dass es noch viele weitere Bereiche gibt, auf die wir als Behindertenbeauftragte schauen müssen, denn es gibt vielzählige Arten von Behinderung. Da setze ich auch auf Wissen und Erfahrung meiner Stellvertreter.“

Bürgermeister Steffen Apelt zeigt sich erfreut über die Benennung von Frau Wedemeyer und ihrer Stellvertreter: „Beeinträchtigte Personen werden nun noch mehr Gehör in der Stadt finden. Ich begrüße es durchaus, wenn Frau Wedemeyer auch mal den Finger in die Wunde legt und uns als Verwaltung aufzeigt, wo es Handlungsbedarf in Sachen Barrierefreiheit gibt. Bei Planungen werden wir immens von ihren Kenntnissen profitieren.“

Auch die Integrationsbeauftragte Carolin Bloeck begrüßt die Besetzung und betont: „Es war uns wichtig, dass dieses Ehrenamt von jemandem gefüllt wird, der aus eigener Betroffenheit heraus für beeinträchtigte Menschen in der Stadt sprechen kann. Dies ist geglückt.“

Anne Wedemeyer wird sich in den kommenden Wochen in der Stadt und der Verwaltung vernetzen. Für die Zukunft ist auch eine eigene Sprechstunde angedacht. Menschen mit einer Behinderung sowie deren Angehörige können ihre Anliegen bereits jetzt per Mail an behindertenbeauftragte@ea.hohen-neuendorf.de richten.