Stellvertretende Schiedspersonen gewählt
(24.07.2017) „Nicht durch Reden, sondern durch Zuhören, kann man die Welt des anderen verstehen“ - nach diesem Motto wählten die Stadtverordneten am 20. Juli aus fünf Bewerbern zwei stellvertretende Schiedspersonen: Katrin Kunz für die Schiedsstelle I (Hohen Neuendorf) und Mandy Wallstab für die Schiedsstelle II (Bergfelde, Borgsdorf, Stolpe).
Die Kommunalpolitiker mussten mehrere Wahlgänge bestreiten, damit die beiden Frauen eine eindeutige Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen konnte.
Ursprünglich erfüllte Lothar Christoph die Arbeit des stellvertretenden Schiedsmannes für die gesamte Stadt. Auf eigenen Antrag wurde er 2014 von seinem Amt entpflichtet. Anschließend hatten sich Hohen Neuendorfs Schiedspersonen Thomas Ihle (Schiedsstelle I) und Kerstin Engelhardt (Schiedsstelle II) dreieinhalb Jahre wechselseitig im Einvernehmen mit dem Amtsgericht vertreten. Auf ihren Wunsch erfolgte Anfang April ein öffentlicher Aufruf für zwei neue Stellvertreter.
Nun sind sie sehr froh über den Zuwachs in ihrem Team: „Es ist sonst schwer zu schaffen, und die Einwohnerzahl von Hohen Neuendorf gibt es her“, sagt Thomas Ihle. Eine Schiedsperson ist derzeit für 10.000 Einwohner zuständig, jeden ersten Dienstag im Monat von 16 bis 18 Uhr gibt es eine reguläre Sprechstunde im Rathaus.
Jede Schiedspeson bearbeitet etwas sechs bis acht umfangreichere Fälle im Jahr. Meistens geht es dabei um Nachbarschaftsstreitigkeiten. Aber auch bei Strafsachen oder im Täter-Opfer-Ausgleich sind die Schiedsstellen als offizielle Institutionen der vorgerichtlichen Streitschlichtung eine wichtige Anlaufstelle für Bürger.
[Text: Xenia Pekrul]