Sonderöffnungszeiten des Einwohnermeldeamtes

Auf dem Weg in den Regelbetrieb öffnet das Einwohnermeldeamt ab 1. Juni zusätzlich mittwochs
Beratungsgespräch im Einwohnermeldeamt

 

(26. Mai 2021)  Dem üblichen saisonalen Ansturm auf das Einwohnermeldeamt, der gepaart mit betrieblichen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und Lieferfristen der Bundesdruckerei von bis zu fünf Wochen zu Wartezeiten führt, begegnet die Stadtverwaltung ab dem 1. Juni mit Sonderöffnungszeiten und Sonderabholungen.

Neben den fest vereinbarten Terminen soll es ohne Termin möglich sein, fertige Dokumente wie Pass und Personalausweis abzuholen, sowie Führungszeugnis, Gewerbezentralregister GbR, Meldebescheinigung und Lebensbescheinigungen zu beantragen. Zunächst plant die Verwaltung ein tägliches Kontingent von 20 Abholungen. „Das ist ein Herantasten, was nebenher von der Belegschaft zu bewältigen ist, ohne dass es zu Menschenansammlungen im Rathaus führt“, erläutert Bürgermeister Steffen Apelt die ersten Schritte. „Wenn es gut läuft und sich die 20 Personen über den Tag verteilen, schaffen wir vielleicht sogar etwas mehr.“

Ab dem 2. Juni richtet die Verwaltung immer mittwochs am Vormittag eine zusätzliche Öffnungszeit von 8 bis 12 Uhr an.ein  Auch hierfür werden keine Termine vergeben, sondern alle Anliegen ohne Voranmeldung bearbeitet. Ab dem 1. August soll das Einwohnermeldeamt dann wieder regulär geöffnet sein.

„Wir haben das Einwohnermeldeamt schon seit März und mindestens bis über den Sommer zeitweilig um zwei Mitarbeiter verstärkt und an einigen Samstagen geöffnet“, begegnet der Bürgermeister Anwürfen in den sozialen Medien, die Bearbeitung würde zu lange dauern. „Es kommt zusammen, dass die Bürgerinnen und Bürger jedes Jahr kurz vor den Ferien feststellen, dass ein Ausweis oder Pass nicht mehr gilt und das schnell vor dem Urlaub noch funktionieren soll. Zum anderen dauerte in der Corona-Zeit die Bearbeitung jedes Vorgangs etwa viermal so lange, weil Mails schreiben, nachverfolgen, nachtelefonieren statt der üblichen 15 Minuten schon gerne bis zu einer Stunde dauern“, führt Apelt aus. Das durchschnittliche Mailaufkommen ist um das Zehnfache in der Woche auf bis zu 600 Mails gestiegen. Zudem sei es durch die Telefonanlage, die bisher keine Besetztzeichen anzeigte, zu dem Eindruck gekommen, das Einwohnermeldeamt sei nicht besetzt. Das sei aber nicht der Fall gewesen, wenngleich Corona mit umschichtigem Arbeiten, Krankheit, Quarantäne und Homeschooling natürlich die Belegschaft des Rathauses gleichermaßen betroffen habe wie die Welt außerhalb des Rathauses. „Glauben Sie mir, wir haben zwar hinter geschlossenen Türen, aber genauso intensiv weitergearbeitet. Doch wir sind eben eine wachsende Stadt mit wachsenden Aufgaben und Ansprüchen – und wir versorgen Birkenwerder im Einwohnermeldeamt und Standesamt mit“, korrigiert Bürgermeister Steffen Apelt möglicherweise falsche Eindrücke. Dass es manchmal zu ungewöhnlich langen Wartezeiten für einzelne Antragsteller gekommen war, lag auch an einer internen Priorisierung. „Natürlich wird vorsortiert: Eine aktuelle Meldebescheinigung oder ein Führungszeugnis für eine Bewerbung hat Vorrang vor einem Ausweis, der erst in ein paar Monaten abläuft“, zeigt der Bürgermeister auf.