Mit "Hohen Neuendorf" am Zug

(13.10.2015)  Ein Gläschen von "Herbert‘s Bürgermeisterschnaps" aus Fürstenau und eines mit Wasser aus der Müllheimer Tieflage gossen der Vorsitzende der Geschäftsführung der S-Bahn-Berlin, Peter Buchner (3.v.l.), und Hohen Neuendorfs Bürgermeister Klaus-Dieter Hartung am 12. Oktober an den Wagon der Baureihe 481 im Oranienburger S-Bahn-Werk und tauften den S-Bahn-Zug damit feierlich auf den Namen "Hohen Neuendorf". Es ist, nach Potsdam, Erkner, Strausberg, Bernau und Teltow der sechste Zug, den die S-Bahn seit Beginn ihrer Namenspaten-Aktion im Juni 2014 nach einer brandenburgischen Stadt benannt hat. Für die Stadt bedeutet der Namenszug mehr Präsenz und einen höheren Bekanntheitsgrad in der Region, die S-Bahn wiederum setzt auf mehr Identifizierung der Bürger mit dem Unternehmen.

Mit zwei getrennten S-Bahn-Anbindungen, der S1 und der S8, und 12 Abfahrten pro Stunde nimmt Hohen Neuendorf bei der S-Bahn-Frequentierung einen Spitzenplatz unter den Brandenburger Umlandgemeinden ein. Die Gewährleistung des reibungslosen Betriebsablaufs war auch der Grund, warum die Zugtaufe nicht auf dem hiesigen S-Bahnhof stattfinden konnte. Also fuhren Stadtverordnete, Verwaltungsmitarbeiter, Vertreter der S-Bahn und geladene Gäste kurzerhand mit einem Sonderzug vom S-Bahnhof Oranienburg ins nahgelegene Betriebswerk in der André-Pican-Straße. Passend zum Anlass waren zahlreiche Hohen Neuendorfer vor Ort, u.a. Zugführer Bernhard Guder, Gerd Mothes (Foto: r.), der in der Betriebswerkstatt Oranienburg arbeitet und eine der Werksführungen vornahm, und Marion Linke (l.), die die Hauptwerkstatt der S-Bahn in Berlin-Schöneweide leitet.

Für die feierliche Stimmung sorgten Dieter Hinz (Piano) und Wolfgang Riemer (Saxophon) von der Hohen Neuendorfer Musikschule. Zum Festakt gehörte ebenfalls der Austausch von Geschenken: Während Bürgermeister Hartung Bienenmaskottchen und Honig übergab, konnte er stellvertretend für die Stadt ein Miniaturmodell des getauften S-Bahn-Wagens entgegen nehmen.
Zur Mittagsstunde verließ der neu gewartete 8-Wagon-Zug schließlich das Werk mit allen Gästen Richtung S-Bahnhof Oranienburg, um pünktlich um 12:12 Uhr als S1 zu seiner Jungfernfahrt nach Berlin-Wannsee aufzubrechen.

 

Link-Tipp: Gerhard Dombrowski von der Volkssolidarität Bergfelde begleitete die Zugtaufe mit der Videokamera. Daraus entstand ein ca. halbstündiger Videobeitrag, der hier auf YouTube zu sehen ist.