Mehr Angebote für Senioren gefordert
AMARITA-Einrichtungsleiterin Claudia Flohr, Bürgermeister Steffen Apelt, Seniorenbeiratsvorsitzende Dr. Gertraud Mohr, Volkssolidaritätsmitglied Joachim Siebmann und die Vorsitzende des Brandenburgischen Seniorenverbandes Ursula Sebold (v.l.) tauschten sich mit den Gästen aus.
(14.06.2017) Der Seniorenbeirat in der Stadt Hohen Neuendorf nahm die 24. Brandenburgische Seniorenwoche zum Anlass, mit Politikern, Bürgermeister, Einrichtungsleitern und Gästen Bilanz zu ziehen, wie sich die Situation für die ältere Bevölkerung in Hohen Neuendorf und Brandenburg entwickelt hat. Ferner standen die großen Themen Entwicklung von bezahlbarem Wohnraum und soziale Teilhabe im Fokus der Diskussion am 13. Juni.
In Brandenburg leben zurzeit 562.000 Menschen über 65 Jahre. Das sind rund 22 Prozent der Gesamtbevölkerung. In Hohen Neuendorf sind es bedingt durch die stationären Pflegeeinrichtungen sogar fast 27 Prozent.
Vorsitzende des Seniorenbeirats fordert mehr Angebote für Ältere
„Nichts macht so krank wie Einsamkeit“, zitierte die Vorsitzende des Seniorenbeirates, Dr. Gertraud Mohr, die Brandenburgische Sozialministerin Diana Golze. Mohr forderte daher für die Älteren, auch Heimbewohner, mehr Teilhabe an sozialen und kulturellen Angeboten, bezahlbaren Wohnraum in einem lebendigen städtebaulichen Kontext, bedarfsgerechten Nahverkehr und generationenübergreifende Wohnformen. Hier seien in den vergangenen Jahren nicht die erhofften Fortschritte erzielt worden. „Je älter man wird, desto mehr verlagert sich der Aktionsradius auf das engere Wohnumfeld!“, so die Vorsitzende.
Bürgermeister sieht Stadt auf gutem Weg
Bürgermeister Steffen Apelt sieht die Stadt auf einem guten Weg: „Die Gestaltung von Plätzen wie dem Kistenplatz als generationsübergreifenden Treffpunkt ist mir ein Herzensanliegen.“ Darüber hinaus verbessere die Verwaltung täglich die Infrastruktur,
zum Beispiel durch Gehwegsanierung, Bordabsenkungen und Kleinsteinpflasterungen. Die Nahversorgung werde optimiert, z.B. durch die Eröffnung der Sparkassen-Filiale in Bergfelde. Der Ausbau des Kulturbahnhofes und die umfangreiche finanzielle
Unterstützung der Seniorenclubs sorgen für soziale Angebote. „Das Thema Wohnraum drängt uns am meisten: Hier macht die Verwaltung jetzt gemeinsam mit dem Landkreis den Aufschlag für eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft, damit wir
schnell und verlässlich Angebote schaffen“, stellte er vor. Die Besucher wünschten sich, jetzt schon Anmeldelisten anzulegen.