Lesung mit Ruth Winkelmann am 27.1. im Ratssaal
(20.01.2017) Ruth Winkelmann, geborene Jacks, ist vier Jahre alt, als die Nazis die Macht in Deutschland ergreifen. Als Tochter einer deutschen Mutter und eines jüdischen Vaters gerät sie nach der Reichspogromnacht 1938 ins Visier der Verfolgung.
1943 wird der Vater deportiert, die 14-jährige Ruth wird zur Zwangsarbeit verpflichtet. Mit ihrer Mutter und der kleinen Schwester findet sie Unterschlupf in einer Berliner Laubenkolonie, entkommt so der Deportation und überlebt.
Heute erinnern in Hohen Neuendorf ein Stolperstein in der Erdmannstraße an ihren Vater Hermann Jacks sowie zwei weitere in der Birkenwerderstraße an ihre Großeltern Georg und Ernestine.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Flucht und Vertreibung" im Rathaus liest Ruth Winkelmann am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus aus ihrem Buch "Plötzlich hieß ich Sara. Erinnerungen einer jüdischen Berlinerin 1933 - 1945".
Die Lesung beginnt am Freitag, den 27. Januar um 18 Uhr im Ratssaal Hohen Neuendorf. Der Eintritt ist frei.