Erste Geflüchtete in Borgsdorf angekommen
(22.05.2017) Mit einem Grillfest im Garten der evangelischen Gemeinde begrüßten die Willkommensinitiativen, Stadtverordnete und Vertreter der Stadtverwaltung am 19. Mai die ersten 45 Geflüchteten in der Gemeinschaftsunterkunft Margeritenstraße. Auf
Deutsch, Englisch, Russisch und mit Händen und Füßen gelang die Unterhaltung auf Anhieb gut. Die Geflüchteten stammen aus Syrien, Afghanistan, Tschetschenien und dem Iran. Mit Deutschland sind sie schon recht vertraut, denn sie sind aus einer Lehnitzer Unterkunft nach Borgsdorf umgezogen.
Überwiegend Familien mit Kindern, eine alleinreisende Frau und wenige alleinreisende Männer wohnen hier nun. Besonders die Kinder sprechen bereits sehr gut Deutsch und es dauerte nur wenige Minuten, bis das Eis zwischen Einheimischen und Neuankömmlingen gebrochen war. Gespräche und Spiele erzeugten schnell ein lebendiges Miteinander. Dazu gab es von allen mitgebrachte internationale Spezialitäten für Buffet und Grill. Die Willkommensinitiative warb um Unterstützer für Sprachkurse und weitere Angebote.
Willkommensbeutel vom Bürgerhaushalt
Unterdessen realisieren Willkommensinitiativen und Stadtverwaltung ein Projekt aus dem Bürgerhaushalt 2015, das den Neuankömmlingen einen Stoffbeutel der Stadt mit Schreibutensilien und einem Sprachlernbuch sowie nützlichen Informationsmaterialien zur Verfügung stellt.
Vorläufig keine weiteren Unterkünfte geplant
Ob und wann der Landkreis weitere Geflüchtete in Borgsdorf unterbringen wird, ist offen. Gegenwärtig bemüht sich die Kreisverwaltung um einen Ausgleich zwischen den Kommunen, so dass besonders aus Hennigsdorf und Oranienburg einige Geflüchtete in
andere Städte des Kreises umziehen. Unterdessen hat die Kreisverwaltung auch konkretisierte Pläne für das Areal an der Friedrich-Naumann-Straße vorgelegt.
Der jetzige Entwurf geht von zehn Gebäuden mit jeweils vier Wohneinheiten und unterschiedlicher Kubatur aus, die sich in die Umgebungsbebauung einfügen. Geplant ist nunmehr bezahlbarer Wohnraum. Die Pläne, hier Asylbewerber unterzubringen, werden offenbar momentan nicht weiter verfolgt.