Erste französische Austauschschülerin zu Gast

Arbeitsgruppen aus Hohen Neuendorf und Bergerac planen bereits die nächsten Aktionen

(19.08.2019)  „Das ist genau das, was wir wollen“, freut sich Bürgermeister Steffen Apelt über das private Engagement des Hohen Neuendorfers Thorsten Köhn. Der Familienvater hatte im März erstmals eine Informationsveranstaltung der AG Bergerac besucht und sich nach kurzer Überlegung bereiterklärt, eine Austauschschülerin aus der französischen Partnerstadt aufzunehmen. „Meine Tochter Antonia ist im gleichen Alter, hat Französisch als Leistungskurs und war bereits in Straßburg zum Austausch“, begründet Köhn seine Zusage. Um sich vorab kennenzulernen, telefonierten die 17-jährige Antonia Köhn und die 16-jährige Constance Marcel per Skype und stellten fest, dass sie mit ihrer Leidenschaft für Sprachen, Reisen und andere Kulturen schon erste gemeinsame Interessen haben.

„Wir sind sehr glücklich, dass wir Constance den Aufenthalt auf diese Weise ermöglichen können“, erklärt Petra Winkler-Maître, Vorsitzende der Hohen Neuendorfer AG Bergerac und Initiatorin der Städtepartnerschaft. Bei ihrem letzten Besuch in Bergerac war sie von einem Mitglied des dortigen Partnerschaftskomitees angesprochen worden, ob seine Tochter nicht einen Teil ihrer Schulferien in Hohen Neuendorf verbringen könne.

Mit ihrer Gastfamilie besuchte Constance bereits das Brandenburger Tor, das Holocaust-Denkmal und Schloss Sanssouci. Das DDR-Museum und eine Fahrradtour durch Hohen Neuendorf zum Grenzturm Bergfelde und in die Florastraße standen ebenfalls schon auf dem Programm. Nach dem Unterricht an der Evangelischen Schule in Frohnau nimmt Antonia ihre Gastschwester auch gerne mit zum Fußballtraining.

Währenddessen planen die AGs auf beiden Seiten bereits die nächsten Aktionen: So soll im November eine Schülergruppe vom Marie-Curie-Gymnasium nach Bergerac fahren. Der Gegenbesuch einer Klasse des Lycée „Maine de Biran“ ist für März 2020 vorgesehen. Auch zwischen den Sportvereinen und auf kultureller Ebene gibt es erste Kontakte und Pläne. „Eine Städtepartnerschaft muss von Vereinen, Schulen und privaten Kontakten getragen werden, damit sie nicht nur formal auf einem Verwaltungspapier besteht“, resümiert Bürgermeister Apelt. „Daher vielen Dank für das tolle Engagement aller Beteiligten!“