Erntedank an der Alten Druckerei

Bild von Ständen Marktschwärmerei


(04.10.2021)
  Seit einem Jahr kann man in Hohen Neuendorf regionale Produkte direkt vom Erzeuger kaufen. Zaungäste und Stammkunden trafen sich am 1. Oktober zum Fest der Marktschwärmerei, die so etwas wie ein inoffizieller Wochenmarkt ist.

An der Berliner Straße 42 werden Stände aufgebaut und mit frischem Gemüse, glänzenden Marmeladengläsern, duftenden Broten und vielem mehr gefüllt. Das Feierabendpublikum bleibt stehen, lässt sich beraten und probiert an dem einen oder anderen Stand. Claudia und Lisa Lubasch, Gastgeberinnen der Marktschwärmerei, sind überall zugleich und erklären geduldig, wie das Einkaufen hier funktioniert. Bis Mittwochnacht online unter www.marktschwärmer.de bestellen, und am Freitagabend zwischen 17 und 18 Uhr alle Waren bei der Druckerei neben der Roten Schule abholen. Die Erzeuger sind vor Ort und informieren über Inhaltsstoffe und Eigenschaften.

„Wir wollen einfach danke sagen, weil wir hier so gut angenommen wurden“, erklärt Lisa Lubasch. Mutter Claudia Lubasch ergänzt: „Jeder unserer Erzeuger hat ein anderes Angebot. Sie ergänzen einander. So kann ich meinen Wochenendeinkauf hier erledigen und bekomme tolle Waren. Frischer, transparenter und regionaler geht es nicht.“ Seit Dezember dabei ist der Stand der Manufaktur Hendrik Schmidtsdorf aus Hohen Neuendorf. „Hier bekommt man Marmeladen, Pasta- und Grillsaucen, einzigartige Sorten, die mit Liebe gekocht sind“, versichert Natalii Schmidtsdorf. Direkt daneben steht Tobias Trinkl vom „Backwarium“ und erklärt: „Ich backe komplett ohne Zusätze. Das macht die Arbeit anstrengender, denn man kann nicht vorproduzieren und später aufbacken, aber das Brot ist viel natürlicher. Es ist ein schöner Lohn, wenn Kunden wiederkommen und sich bedanken, weil sie endlich wieder Brot vertragen.“ Gerade für ihn ist die Verkaufsstrategie der Marktschwärmerei ideal, weil er nur bäckt, was bestellt worden ist.

Die Stammkunden kommen und holen Eier bei Pauls Bauernhof oder Gemüse von Familie Fröhlichs Hofgärten aus Fehrbellin. „Kartoffeln gehen immer, aber im Moment sind Karotten, Kürbis und Radieschen der Renner“, sagt Ramon Fröhlich und erklärt einer Kundin, was Schwarzkohl ist und wie er sich zubereiten lässt. Stefan Reichel aus Hohen Neuendorf kauft regelmäßig hier ein. „Die Qualität ist top! Regionalität und Saisonalität sind mir wichtig und der Ablauf ist einfach angenehm, weil ich hier nur noch abholen muss.“