Erfolgreiches zweites Kandierenden-Speed-Dating

(20. August 2019)  Aufregend wie beim ersten Blind-Date war es auch diesmal für die Zehnt- und Elftklässler des Marie-Curie-Gymnasiums und der Dr. Hugo Rosenthal Oberschule. Die fast 50 Politikschüler trafen auf sieben der neun Direktkandidaten aus dem Wahlkreis 8. Gut vorbereitet ließen sich die Schüler in Kleingruppen bei einer/m Kandidierenden nieder, stellten zehn Minuten lang ihre wichtigsten Fragen, dann ertönte ein Gong. Wechsel. Nächste/r Kandidat/in. Nach 90 konzentrierten Minuten zogen sowohl die möglichen künftigen Landtagsabgeordneten als auch die Schülerinnen und Schüler ein positives Fazit. 

Hatten die Kandidieren neue Eindrücke hinsichtlich der wichtigen Themen der Erstwähler, überwiegend rankte sich der Gesprächsbedarf um Klimaschutz, gelingenden Nahverkehr, Bildungspolitik und Chancengerechtigkeit wie auch um die Legalisierung von Canabis, und waren überrascht über die Klarheit und die Dringlichkeit der Fragen der jungen Menschen, so wussten die künftigen Wähler*innen nun viel mehr über politische Inhalte der Parteien, waren wesentlich klarer, wen sie wählen wollen und dass sie überhaupt wählen wollen. Zahlreiche Hände hoben sich bei der Frage, wer denn nach der Veranstaltung eher motiviert sei, bei der Landtagswahl am 1. September seine Stimme abzugeben.

Fazit: gute Noten für das Veranstaltungsformat. Die Stadtverwaltung hatte zum zweiten Mal eingeladen - die erste Veranstaltung vor den Kommunalwahlen im Mai hatte derart nachgehallt, dass Schülerinnen und Schüler die Verwaltung mehrfach baten, dieses Veranstaltungsformat zu wiederholen. "Das werden wir auch für künftige Wahlen beibehalten", versprach Bürgermeister Steffen Apelt, "nirgendwo sonst kann Politik gleichzeitig von "die da oben" entzaubert und auf die Ebene der persönlichen Zuständigkeit und Ansprechbarkeit herunter geholt werden." So sahen es auch die Schülerinnen und Schüler. Sie empfanden Politik auf einmal für sie persönlich relevant, gestaltbar und ihre Akteure kompetent, sympathisch und ansprechbar für die Interessenlagen ihrer Wählerschaft. Großen Anteil am Zustandekommen und dem Erfolg des Formates hat Rüdiger Becker - der Oberstufenkoordinator des Marie-Curie-Gymnasiums hatte sich in die Ausgestaltung und Vorbeireitung des Formats intensiv eingebracht und kommentiert: "dieses zwei Stunden bringen für Demokratieverständnis wahrscheinlich mehr als zwei Wochen Politikunterricht".