Engagement beim Stadtempfang gewürdigt

Gruppenfoto der diesjährigen Ausgezeichneten: Kai Menzel, Sabine Warneke, Eldrid Czichy, Sascha Rüffer (v.l.n.r.)

(6. Oktober 2022)

Der diesjährige Stadtempfang, den am 30. September rund 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Bildung, Vereinen, Verwaltung und Stadtgesellschaft besuchten, stand unter dem Motto „30 Jahre Fusion der Gemeinden Bergfelde, Borgsdorf und Hohen Neuendorf.“ Wie in jedem Jahr zeichnete die Stadt auch diesmal wieder verdiente Bürgerinnen und Bürger mit dem Engagementpreis aus.

Bürgermeister Steffen Apelt erinnerte in seiner Rede an die Anfänge der Großgemeinde. Im Februar 1992 erklärte sich Hohen Neuendorf nach einem Beschluss der Gemeindevertretung zu einer amtsfreien Gemeinde, die sich offen zeigte für den Anschluss umliegender Gemeinden. „Was für denkwürdiger Monat, der Februar 1992“, so Apelt. In der Folge hätten in Bergfelde, Borgsdorf und Birkenwerder Diskussionen über das Für und Wider eines Zusammenschlusses begonnen. In Bergfelde wurde bereits im März für die Fusionierung gestimmt, in Borgsdorf dauerte die Debatte etwas länger, Birkenwerder war für diesen Schritt nicht bereit. „Bereits im September 1992 war der Zusammenschluss besiegelt und innerhalb eines halben Jahres die neue Großgemeinde entstanden“, resümierte Apelt, der die Fusion der Gemeinden als „Erfolgsgeschichte“ bezeichnete, denn „alle drei Ortsteile haben sich in den vergangenen drei Jahrzehnten prächtig entwickelt.“ 

Stadtverordneten-Vorsitzender Dr. Raimund Weiland ging in seiner Rede auf die Gestaltung der gemeinsamen kommunalen Zukunft ein und auf die Rolle von demokratischen Auseinandersetzungen. „Konflikte sind irgendwie das Salz im Miteinander, um eine wirklich gute Lösung zu finden. Sie gehören zum Menschsein dazu. In der Sache ringen, um am Ende Mehrheiten zu gewinnen, das klingt gut. Dass damit nicht immer die eigene Position erfolgreich ist, das muss man auch akzeptieren lernen“, sagte Weiland.

Wie es schöne Tradition ist, ehrte die Stadt auch in diesem Jahr Persönlichkeiten in der Stadt, die sich durch ihr Engagement in unterschiedlichen Kategorien hervortaten. 

Geschichtsbewusstsein mit Eldrid Czichy

Die Ehrung in der Kategorie „Geschichte“ ging an die Bergfelder Lehrerin und ehemalige Schulleiterin Eldrid Czichy. Sie gründete zwischen 2006 und 2007 auf Anfrage der Volksolidarität eine Interessengruppe für Geschichte und leitete diese bis zum Juni 2022 über 15 Jahre. Auch einige Beiträge für den beliebten Hohen Neuendorfer Geschichtskalender stammen aus der Feder Czichys.

Allrounderin in Bergfelde

Jeder kennt solche Menschen, die nicht lange fackeln, sondern lieber anpacken und helfen. Sabine Warneke ist so eine Person. Sie engagierte sich als Elternvertreterin sowie als Mitglied des Fördervereins der Grundschule Bergfelde, leitete lange Zeit die Schulkonferenz und war die treibende Kraft für das alljährliche Schulhoftreiben in der Bergfelder Weihnachtszeit. Zudem setzte sich Frau Warneke für ein neues Klettergerüst auf dem Schulhof ein, für eine Tempo-30-Zone vor der Schule sowie für die Verbreiterung der S-Bahn-Brücke. Da Frau Warneke außerdem im Vorstand des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Bergfelde und in der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald aktiv ist, erhielt sie in diesem Jahr den Preis in der Kategorie „Allrounderin“.

Sonderpreis

Der diesjährige Sonderpreis des Bürgermeisters ging an die Sportler Kai Menzel und Sascha Rüffer vom SSV Hohen Neuendorf. Beide stehen für eine kontinuierliche Vereinsarbeit und bewegen auch abseits des Trainings- und Wettkampfgeschehens zahlreiche Dinge in den Bereichen Integration, Benachteiligten-Förderung, Nachwuchsförderung und Fairplay. Besonders hervorgehoben wurde ihr Verdienst um die Abnahme zum Sportabzeichen des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Weitere Engagementpreise werden nachgeholt

Die Preisträgerinnen und Preisträger der Engagementpreise für Kultur, Angela Morisse, und für gesellschaftliches Engagement, Kerstin und Kai Ulrich, konnten ihre Auszeichnungen beim Stadtempfang nicht persönlich entgegen nehmen. Dies wird zu einem späteren Zeitpunkt im Rathaus nachgeholt.