E-Mobilität wächst– KfW fördert private Ladepunkte

Ladeinfrastruktur soll am Wohnhaus entstehen - mit einem Zuschuss bis zu 900 Euro
Heiderose Ernst am E-Auto

(23. Dezember 2020)  E-Mobilität wird beliebter – auch in der Stadt Hohen Neuendorf. War vor Jahresfrist noch praktisch jederzeit ein Ladepunkt am Rathaus oder an den S-Bahnhöfen im Stadtgebiet verfügbar, so kommt es inzwischen auch mal zu Engpässen. Bürgermeister Steffen Apelt hatte daher in der letzten Stadtverordnetenversammlung informiert, dass die Stadtverwaltung zur Entlastung der beliebten Ladesäule am Rathaus weitere Ladepunkte für städtische Fahrzeuge installieren werde. Voraussichtlich im Februar sind diese lieferbar.

Mit dem Umzug der Außenstellen der Hohen Neuendorfer Stadtverwaltung an den zentralen Rathausstandort Oranienburger Straße 2 sind nicht nur Beschäftigte, sondern auch alle Dienstfahrzeuge mit umgezogen – ein Großteil davon Elektro-Autos. Vor Monaten schon hatte die Stadt den Aufbau von Schnellladesäulen für den Rathausparkplatz vorbereitet, die dann auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen sollen – doch weil die Stadt hierfür Fördermittel in Anspruch nehmen möchte, wird sich der Aufbau bis zur Jahresmitte 2021 hinziehen.

„Wir bitten die Nutzerinnen und Nutzer daher auch, zwischendurch auf die anderen Ladepunkte am Bahnhof oder bei Kaufland auszuweichen“, appelliert die zuständige Klimaschutzmanagerin Heiderose Ernst. Gleichzeitig weist sie auf das neue Förderprogramm der KFW für private Eigentümer, Wohnungs­eigentümer­gemeinschaften, Mieter, Vermieter von Wohneigentum (Privat­personen, Unter­nehmen, Wohnungs­genossen­schaften) hin. Die KFW fördert seit 24.11.2020 pauschal den privaten Ladepunkt am Stellplatz, in der Garage oder am Wohngebäude mit 900 Euro Zuschuss. Empfehlenswert sei es, vorab mit dem Verteilnetzbetreiber die Voraussetzungen für die Installation einer Wallbox am eigenen Standort hinsichtlich des Hausanschlusses und der  Netzverfügbarkeit zu klären, empfiehlt die Klimaschutzmanagerin Interessierten. Weitere Informationen unter Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude (440) (kfw.de).

Für Ladeinfrastruktur zur sorgen, gehört nicht zu den öffentlichen Aufgaben, das unterstreicht auch das KfW-Förderprogramm. Die öffentlichen und bisher kostenfreien Landstationen sind zwar gleichermaßen zunehmend beliebt wie belegt. Für den Jahresanfang kündigt Steffen Apelt allerdings eine Diskussion in der Stadtverordnetenversammlung an. Mehrere Stimmen aus der SVV fordern, das Laden auch in Hohen Neuendorf entgeltpflichtig zu machen. Das wird dann voraussichtlich mit Parkgebühren verbunden werden. Neuere Systeme buchen nach Beendigung des Ladevorgangs Parkgebühren für die Standzeiten des Fahrzeugs ab. Damit soll sichergestellt werden, dass Ladepunkte für andere Nutzer nicht unnötig lange blockiert werden.

Foto: Archiv-Foto Stadt Hohen Neuendorf, Klimaschutzmanagerin Heiderose Ernst mit einem E-Fahrzeug der Stadt