Briesesteg an der Wiesenstraße eingeweiht

Meistgewünschtes Projekts aus dem Bürgerhaushalt 2017 umgesetzt

(18.10.2018)   Es war der meistgewünschte Vorschlag im Bürgerhaushalt 2017: ein befestigter Weg von der Wiesenstraße in Hohen Neuendorf bis zur Brücke über die Briese, um trockenen Fußes von dort weiter Richtung S-Bahnhof Birkenwerder zu gelangen.

Eingereicht hatte den Vorschlag Anwohner Christian Endrikat. Wie viele Anlieger störte ihn der unbefestigte Schotterweg, der bei Regen schnell unpassierbar wurde. Also warb Endrikat in seiner Nachbarschaft für das Bauprojekt, so dass in der Abstimmungsveranstaltung zum Bürgerhaushalt insgesamt 267 Stimmen zusammenkamen.

Umstellung auf zweijähriges Verfahren

Durch die Umstellung des Bürgerhaushalts auf ein zweijähriges Verfahren erfolgte eine Umsetzung der Vorschläge aus 2017 erst in diesem Jahr im Rahmen des regulären Haushalts. Lange ließ die Anfrage für eine naturschutzrechtliche Genehmigung auf sich warten. Im August kam schließlich die positive Nachricht: Eine Genehmigung sei gar nicht erforderlich, da der 85 Meter lange und 1,20 Meter breite Bohlensteg fundamentlos im Boden verankert werde. Daher handele es sich nicht um einen Eingriff nach § 14 Bundesnaturschutzgesetz. Im Gegenteil: dank der Steganlage können Amphibien nun unter dem Weg queren ohne die Gefahr, von schnellen Radfahren überfahren zu werden.

Die beauftragte Baufirma „Garten- Landschaftsbau- und Sportplatzbau Thomas Vogel“ baute den Steg dann innerhalb von sieben Tagen im Oktober. Die Gesamtkosten betrugen mit circa 35.000 Euro mehr als ein Drittel des Gesamtbudgets für den Bürgerhaushalt.

„Es ist wirklich toll geworden“

„Es ist wirklich toll geworden“, freute sich auch Kirsten Endrikat, die Frau des Vorschlaggebers bei der offiziellen Einweihung zusammen mit Bürgermeister Steffen Apelt und einigen Stadtverordneten am 18. Oktober. Ihr Mann Christian nutze die Strecke gerne zum Joggen. Und auch bei Fahrradfahrern ist die ruhige Umfahrung parallel zur B96 durch den geschützten Biotopbereich beliebt.

Einen Vorteil gegenüber vergleichbaren Steganlagen, zum Beispiel in der Briese, sieht sie in den Rillen der Planken und hofft auf eine geringere Rutschgefahr bei Glätte und Schnee. Ein entsprechendes Schild, das auf den fehlenden Winterdienst an dieser Stelle hinweist, soll noch aufgestellt werden.

Damit die Steganlage nicht verwittert und morsch wird, besteht sie aus recyclebarem Kunststoff. Vorstellbar sei diese Bauweise auch für den circa 60 Meter langen Weg in Bergfelde über die Wiese zum Herthamoor bei der touristischen Erschließung dieses Kleinods, blickte Bürgermeister Apelt bereits in die Zukunft.