Börnersee: Zweiter Bauabschnitt fertiggestellt
(2. Juni 2022)
Ein aufgewerteter Rundweg und eine neue Grünfläche verbessern die Aufenthaltsqualität am Börnersee noch mehr. Darüber hinaus informiert eine Tafel aus dem Bürgerhaushalt über die Geschichte des Börnersees. Gleich daneben steht ein großes Zahnrad aus dem ehemaligen Tonstich.
Im Sommer 2022 lockt der umgestaltete Börnersee Badegäste und Spaziergänger gleichermaßen mit neuer Aufenthaltsqualität. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts zur Umgestaltung des Börnersees wurde der Rundweg an der westlichen und östlichen Seite des Sees aufgewertet und eine barrierearme Verbindung vom Zugang auf der Westseite bis zur Badestelle angelegt sowie eine Grünfläche mit Sitzbank und Fahrradständern an der Westseite geschaffen. Das große Zahnrad, das 2021 vom Grund des Börnersees geborgen wurde und aus dem ehemaligen Tonstich stammt, wurde in aufwändiger Feinarbeit von der Alten Schmiede Birkenwerder aufbereitet und ziert ebenfalls den Uferbereich.
„Ich freue mich für die Borgsdorferinnen und Borgsdorfer sehr über das Kleinod, das hier entstanden ist“, lobte Bürgermeister Steffen Apelt die Fertigstellung des Projekts und wünschte sich zugleich, dass der Ort so genutzt wird, dass er auch in zehn Jahren noch ein Kleinod ist. Eigentlich sollte in einem dritten Bauabschnitt noch ein Pontonsteg im Börnersee geschaffen werden. Der sinkende Wasserspiegel im See durchkreuzt diese Pläne jedoch.
„Wie in ganz Brandenburg und in vielen anderen Gegenden, verdunstet auch bei uns mehr Wasser, als durch Regen nachkommt“, so Apelt. „Auch wir als Kommune werden immer wieder mit den Konsequenzen der Klimakrise konfrontiert und dazu ermahnt, unsere Umwelt zu achten und unsere Ressourcen zu schonen.“ Kai-Uwe John, der Projektverantwortliche vom städtischen Bauamt für den Börnersee, erklärte in diesem Zusammenhang, dass es weder ökonomisch noch ökologisch sinnhaft sei, Niederschlagswasser in den Börnersee einzuleiten: „Auch dieses würde nach gewisser Zeit erneut verdunsten.“
Die Baumaßnahmen wurde vom Büro Gruppe F Landschaftsarchitekten geplant und durch die Baufirma Thomas Vogel – Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau realisiert. Insgesamt kostete der zweite Bauabschnitt 207.000 Euro.
Infotafel aus dem Bürgerhaushalt zur Geschichte der Borgsdorfer Seen
Zeitgleich mit der Einweihung des umgestalteten Uferbereichs stellte der Geschichtskreis Borgsdorf eine Informationstafel vor, die gleich neben dem großen Zahnrad über die Geschichte des Börnersees informiert, die wie die anderen beiden Borgsdorfer Seen aus zwischen 1850 und 1889 geschaffenen Tongruben entstanden ist. Die Idee dafür stammt vom ehemaligen Stadtverordneten und Borgsdorfer Manfred Hick, der sie im Rahmen des Bürgerhaushalts 2020 einbrachte. Neben Erdmann Bieber, Ulrich Bergt und Horst Bittkau vom Geschichtskreis Borgsdorf unterstützte auch Dr. Dietrich Raetzer vom Geschichtskreis Hohen Neuendorf maßgeblich die inhaltliche Gestaltung der Tafel. Auch der Hubertussee und der Wolfsee in Borgsdorf erhalten noch in diesem Jahr ihre jeweils eigene Informationstafel.
Zahnrad durch Taucher entdeckt
Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass die Stadt den Börnersee nach einer längeren Sperrung wieder für Badegäste freigegeben hat. Im August 2020 waren gefährliche Untiefen und später durch Taucher Schrottreste der ehemaligen Tongrube entdeckt worden. Dies zwang die Stadt zu einer zeitweisen Sperrung des Sees. Dabei wurde auch das große Zahnrad entdeckt, das nun wie ein Denkmal am Ufer des Börnersees steht.