Aus der Baracke ins 21. Jahrhundert

(20.01.2016)  Einen "Quantensprung" nannte Projektleiter Dr. Harald Glowatzki den Umzug der Bauhofmitarbeiter aus der alten Baracke in den benachbarten Neubau, der zukünftig das Domizil des städtischen Bauhofs bildet. Schaut man sich die beiden Bauten in der Karl-Marx-Straße 11 an, so ist das keine übertriebene Aussage.

Die bisherige Unterkunft der Bauhofmitarbeiter entstand Mitte der 1970er Jahre. Beheizt wurden die energetisch unzureichenden Räume mittels Kohleofen in einem Nachbargebäude. Nach dem Auszug sind die Schäden an der Bausubstanz des ebenerdigen Flachbaus deutlich zu sehen, Putz fällt von den Wänden, die Pappe der dünnen Wände bröckelt ab, auf dem Boden haben sich gefrorene Wasserpfützen gebildet.

Dem gegenüber sitzen die Mitarbeiter im neuen Gebäude warm und gemütlich. Bei der kleinen Einweihungsfeier am 19. Januar führte Harald Glowatzki Stadtverordnete, Verwaltungsmitarbeiter und Pressevertreter durch den zweigeschossigen Neubau, der den aktuellen energetischen Anforderungen entspricht. Im Erdgeschoss befinden sich der große Gemeinschaftsraum mit Durchreiche zu einer kleinen Küche, WCs und ein kleiner Abstellraum. Freuen können sich die 13 Mitarbeiter und 2 Mitarbeiterinnen nunmehr auch über getrennte Duschen und Umkleiden, die mit einer Fußbodenheizung unterbaut sind.

Im Obergeschoss gibt es neben Teeküche und WCs zudem fünf Büroräume. Die beiden Büros mit Blick auf den Bauhof haben Bauhofleiter Ronald Baumgarten und Vorarbeiter Axel Freiherr mit seiner Stellvertreterin bezogen. Im Vorzimmer des Bauhofchefs sitzt Sekretärin Katrin Fischer. Auch die vier Außendienstmitarbeiter des Ordnungsamtes teilen sich hier ein neues Büro. Das fünfte Büro ist derzeit unbelegt und kann variabel besetzt werden.

Bei der offiziellen Einweihung bedankte sich Bürgermeister Klaus-Dieter Hartung im Beisein vieler Stadtverordneter bei den Mitarbeitern des Bauhofs für ihre tagtägliche Arbeit. "Wo der Bauhof zuständig ist, da sind die Wege zum morgendlichen Berufsstart frei. Wo Private zuständig sind, ist teilweise um 9 Uhr noch nicht geräumt", lobte er die Mannschaft. "Dieser Neubau ist aber keine Belohnung, sondern die Anerkennung der Notwendigkeit", betonte Hartung. "Er bildet die Grundlage für einen gut organisierten Bauhof." Dann übergab er Ronald Baumgarten den symbolischen Schlüssel für das neue Haus.

Mit dem Bau des neuen Bauhofgebäudes ist der erste von drei Bauabschnitten abgeschlossen. Mit 650.000 Euro blieb er dabei voll im geplanten Kostenrahmen. In diesem Jahr sollen im Rahmen des 2. Bauabschnitts Werkstatt und Lagerhalle entstehen. Hierfür sind 450.000 Euro im Haushaltsentwurf veranschlagt, der allerdings erst noch von der Stadtverordnetenversammlung verabschiedet werden muss. Der 3. Bauabschnitt sieht den Bau einer Fahrzeughalle vor und ist für 2017 geplant. Die alte Baracke soll in den nächsten zwei Monaten abgerissen werden.