36 Beförderungen und 16 Ehrungen vorgenommen
(04.03.2019) Eine positive Entwicklung konnte Stadtwehrführer Robert Röhl bei der diesjährigen Jahresdienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hohen Neuendorf skizzieren. Die Versammlung fand am 1. März erstmals im Ratssaal des neuen Rathauses statt. So stieg die Zahl der Mitglieder in den letzten Jahren auf aktuell 116 Kameraden und 13 Kameradinnen. Von den 129 Mitgliedern gehören 46 dem Löschzug Hohen Neuendorf, 44 dem LZ Borgsdorf und 39 dem LZ Bergfelde an. „Dieser Trend kann sich gerne fortsetzen“, resümierte Röhl.
Hinzu kommen 55 Jugendliche und 18 Kinder im Nachwuchsbereich sowie 25 Mitglieder im Musikzug. 290mal rückten die ehrenamtlichen Feuerwehrleute im letzten Jahr aus. Zudem gab es einen neuen Rettungswagen und einen Kommandowagen für die Wehrführung. In diesem Jahr stehen unter anderem neue Einsatzbekleidung, ein oder zwei Mannschaftstransportwagen und ein Rettungsboot auf der Liste der Ersatzanschaffungen. „Damit lassen wir nun langsam den Investitionsstau der letzten acht Jahre hinter uns“, so Röhl.
Sieben Jugendliche in aktiven Dienst übernommen
Sieben Mitglieder der Jugendfeuerwehr konnten im letzten Jahr in den aktiven Einsatzdienst übernommen werden, ergänzte Stadtjugendwart Oliver Warneke in seiner Rede. Seit dem letzten Jahr gibt es drei Jugendgruppen und eine stark nachgefragte Kinderfeuerwehr. Von den 73 Mitgliedern sind 15 Mädchen.
Musikzug wünscht Probenräume im Zentrum
„Wir können weitere 30 Einsätze beisteuern“, ergänzte Uwe „Lumpi“ Schröder, der Leiter des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr. Die musikalischen Auftritte fanden unter anderem beim Stadtfest in der Partnerstadt Müllheim, beim hiesigen Herbstfest und beim Fest der Generationen in Ungarn statt. Dringend sucht der Musikzug neue Mitglieder, die sich Schröder von einem Umzug der Probenräume aus Stolpe nach Hohen Neuendorf erhofft.
Neue Stelle für Brand- und Katastrophenschutz geschaffen
„Wir werden voraussichtlich noch in diesem Jahr den Bauantrag und einen Fördermittelantrag für den Kulturbahnhof stellen“, ging Bürgermeister Steffen Apelt in seinem Redebeitrag auf den Musikzugführer ein. Auch sonst hoffe er, die Erwartungen der Kameraden an ihn erfüllen zu können. „Vor genau drei Jahren zu meinem Amtsantritt habe ich eine Feuerwehr-Bürgermeisterjacke geschenkt bekommen. Ich hoffe, ich bin mittlerweile – nicht nur körperlich – hineingewachsen. Wir haben viel auf den Weg gebracht und werden den Weg weiter mit Nachdruck verfolgen.“ So verwies Apelt unter anderem auf die neue Stelle eines Brand- und Katastrophenschutzbeauftragten in der Stadtverwaltung.
„Die einzige Urkunde, die in meinem Büro hängt“
Auch der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Dr. Raimund Weiland, drückte seine Wertschätzung gegenüber der Freiwilligen Feuerwehr aus. Für seine Unterstützung hatte er im letzten Jahr von den Kameraden eine Urkunde des Deutschen Feuerwehrverbundes erhalten. „Es ist die einzige Urkunde, die in meinem Büro hängt“, machte er deutlich. „Die gute Entwicklung der Feuerwehr kann nur erfolgreich bleiben, wenn wir nicht stehenbleiben“, nahm Weiland die Stadtverordneten und die Verwaltung in die Verantwortung, weiterhin an guten Rahmenbedingungen wie Fuhrpark, Ausrüstung und den Wehrdepots selbst zu arbeiten.
Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister, Gerd Ritter, nutzte die Gelegenheit für ein Lob an die Hohen Neuendorfer FFW: „Ihr seid im Kreis ein absolut verlässlicher Partner in allen Belangen.“ Ins gleiche Horn stieß Steffen Schönfeld vom Kreisfeuerwehrverband, als er „ein riesen Kompliment an die Verwaltung“ gab und die Feuerwehr, „die hier lebt“.
Beförderungen und Ehrungen
Am Ende des zweistündigen offiziellen Teils wurden 36 Beförderungen ausgesprochen und 16 Ehrungen vorgenommen. Das jüngste geehrte Mitglied war der 12-jährige Mike, der seit fünf Jahren im Musikzug Tomtom spielt und bereits ankündigte: „Lumpi, ich werde mal dein Nachfolger!“ Der älteste Geehrte wiederum war der 76-jährige Manfred Bruchmann. Sein Großvater war 1909 Gründungsmitglied der FFW Bergfelde. Als dieser aufhörte, fing die mittlerweile 60-jährige Zugehörigkeit des Enkels an, für die er auf der Jahresdienstversammlung ausgezeichnet wurde und stehenden Applaus von den Kameraden erhielt.