25 Jahre Städtepartnerschaft mit Janow Podlaski

Städtepartnerschaft Jubiläum

(24. Oktober 2020) Lange hatte es aufgrund der Pandemie infrage gestanden, ob das 25-jährige Partnerschaftsjubiläum überhaupt mit einem Treffen gefeiert werden könne. Schnell war klar, dass ein umfangreicher Besuch von Gruppen und Vereinen leider nicht möglich sein würde. Schließlich reiste über den 3. Oktober eine 8-köpfige Delegation aus Janów Podlaski mit Vertreterinnen der Verwaltungsspitze, Kultur, Feuerwehr und Politik zum Erfahrungsaustausch und einer offiziellen Feierstunde an. Der traditionelle Partnerschaftsabend fand in kleinem Rahmen im Weißen Hirsch in Borgsdorf statt. Anstelle des üblicherweise von Vereinen gestalteten Kulturprogramms sorgte die polnisch-deutsche Sängerin IZA für gute Unterhaltung.

In den Reden der Bürgermeister Steffen Apelt und Lezek Chwedczuk spielten die städtepartnerschaftlichen Beziehungen und ihr Wachsen über die Jahre hin zu der heute herzlichen Freundschaft eine zentrale Rolle. Begonnen hatte die Partnerschaft bei einem Besuch Anfang der 1990er Jahre in Polen, der vom Landkreis Oberhavel mit dem Ziel organisiert war, Städtefreundschaften zu begründen. Die damaligen Bürgermeisterinnen Monika Mittelstädt und Katarzyna Anna Wawiórko waren sich auf Anhieb sympathisch und vereinbarten die Zusammenarbeit. Janów Podlaski liegt an der östlichen Grenze Polens am Grenzfluss Bug und hat rund 6.000 Einwohner.

Die Freundschaft hält nicht nur bis heute, sondern ist von dem beidseitigen Wunsch getragen, über die Feuerwehren, Schulpartnerschaften und thematische Freizeitaustausche, die Kontakte in die junge Generation zu tragen. Am Samstag hatten die Partner bei einem Arbeitsfrühstück entworfen, wie insbesondere die zivilgesellschaftlichen Verbindungen noch enger geknüpft werden können. Am Nachmittag schloss sich ein Stadtspaziergang an, bei dem Steffen Apelt nicht nur den Skulpturen-Boulevard vorstellte. Über einen Besuch im Wasserwerk, der unter dem Vorzeichen des Tages der Deutschen Einheit mit Dialog, demokratischer Toleranz und Vielfalt stand, ging es entlang der Entwicklungsflächen für den künftigen Stadtpark bis zum Wasserturm und endete mit dessen Besichtigung.

Der Sonntagmorgen war mit einem ökumenischen Festgottesdienst der Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Fred Bormeister gewidmet. Pfarrer Volker Dithmar und der frisch geweihte, polnisch-stämmige Kaplan Grzegorz Bajer hielten den Gottesdienst zweisprachig. „Die Städte sind weit auseinander, aber es trennt sie nichts“, sagte Bajer.