Wir dürfen in der Erinnerung nicht nachlassen!

(27. April 2019)  Auch anlässlich des 74. Jahrestages des Einmarsches der polnischen Armee in Hohen Neuendorf erinnerten Vertreter aus Stadt, Politik und Zivilgesellschaft in ehrendem Gedenken an die Opfer der sowjetischen und polnischen Streitkräfte bei der Befreiung Hohen Neuendorfs vom Hitler-Faschismus mit Kranzniederlegungen am sowjetischen und am polnischen Ehrenmal. "Die Befreiung unserer Stadt vom Joch des Faschismus  haben die polnischen und sowjetischen Streitkräfte mit einem hohen Blutzoll bezahlt", betonte der stellvertretende Bürgermeister Alexander Tönnies, bevor er die Anwesenden zu einer Gedenkminute in Dankbarkeit an die Gefallenen einlud. "Es ist unsere Pflicht und Aufgabe, dieses Gedenken lebendig zu halten."

Auch der Fraktionsvorsitzende der LInken im Stadtparlament, Lukas Lüdtke, weitete den Blick: "Unsere EU wäre ohne die Befreiung vom Faschismus nicht möglich geworden. Wir dürfen es niemals dulden, dass in der Politik Tendenzen erkennbar werden, diese historischen Fakten zu relativieren oder umzukehren!" Er erinnerte noch einmal daran, dass insbesondere das sowjetische Ehrenmal gleichzeitig die Grabstatt der gefallenen Soldaten, Söhne, Brüder, Väter ist. Die polnischen Gefallenen wurden später in das Ehrengrab auf dem Friedhof Hohen Neuendorf umgebettet. Alexander Tönnies betonte noch einmal die tiefe Verbundenheit zwischen Hohen Neuendorf und der polnischen Partnerstadt Janow Podlaski, "die weit über eine Städtepartnerschaft hinaus geht und der Leistung des polnischen Volkes angemessen ist".

Die polnische Armee marschierte in Hohen Neuendorf am 22. April 1945 ein. Jährlich gedenkt die Stadt dieses Tages mit Kranzniederlegungen. In diesem Jahr verschob sich die Gedenkveranstaltung aufgrund des Osterfeiertages auf den 27. April.