Paul bleibt unbesiegt
(16.10.2017) So nahe war dem Jackpot von „Wer besiegt Paul“ (WBP), Deutschlands größter ehrenamtlicher Gameshow, in den letzten vier Jahren noch niemand. Erst nach dem letzten Zug des letzten Spiels konnte Paul Aurin aufatmen. Seine Gegenkandidatin, die 28-jährige Jenna Timm aus Hartenholm (Schleswig-Holstein), hatte beim „Leiter-Golf“ keines ihrer drei letzten Wurfgeschosse an der Leiter platzieren können und musste Paul am 15. Oktober um kurz nach 1 Uhr den Sieg und vier Geldkoffer mit insgesamt 2.000 Euro überlassen.
Aufholjagd im letzten Drittel
Dabei dominierte die Kriminalkommissarin, die bereits beim Show-Original „Schlag den Raab“ angetreten war, zunächst über weite Strecken den Spielverlauf. Von den ersten zehn Spielen gewann sie sieben. Da der Punkteeinsatz hier aber nur in einfacher bzw. zweifacher Wertung in das Gesamtergebnis einfloss, nutzte Paul die letzten fünf Spiele mit dreifacher Wertung erfolgreich, um Punkte gut machen.
Hauptgewinner: das Publikum
Zu den Gewinnern konnten sich aber vor allem die knapp 800 Zuschauer zählen, denn sie erlebten eine fünfstündige Show der Extraklasse. Kurzweilig bis zur letzten Minute, originelle Spiele, eine sympathische und toughe Herausforderin, ein stimmungsvolles Publikum, unterhaltsame Musikbands sowie eine hochprofessionelle Technik und logistische Abwicklung – zusammengehalten durch einen wie immer souverän durch den Abend führenden Moderator Fabian Lindemann.
Auswahl des Herausforderers
Auch diesmal durften die Zuschauer Einfluss darauf nehmen, welcher der vier Kandidaten gegen Paul antreten sollte. Neben Jenna Timm hatten sich Maximilian von Angern (20) und Eric Böhm (26) aus Berlin sowie Henrik Herrmann (19) aus Hohen Neuendorf in einem Vorauswahlverfahren für die Show qualifiziert. In kleinen Einspielfilmen wurden sie dem Publikum vorgestellt. Die Zuschauerabstimmung und die Ergebnisse aus dem Auswahlspiel „Quizball“ sahen am Ende Jenna Timm knapp vor Henrik Herrmann.
Vielfältige und kurzweilige Spiele
In den folgenden 15 Spielen ging es um Konzentration, Kondition, Geschicklichkeit und Wissen. So mussten die Spieler unter anderem schnellstmöglich Glühbirnen eindrehen, gegeneinander „Mario Kart“ an einer alten Konsole spielen, mit einer Links-Rechts-Brille Bälle in Eimern platzieren und „Stein, Schere, Papier“ auf dem Schachbrett gegeneinander spielen.
Die Außenspiele bestanden diesmal darin, gegeneinander Hover Cart zu fahren, mit Bogen und Pfeil Luftballons zu treffen und mit Tennisbällen auf einen Basketball zu werfen, um diesen über die gegnerische Linie zu bringen. Das obligatorische Wissensquiz moderierte erneut Co-Moderator Rüdiger Becker. Sämtliche Spiele fanden unter den wachsamen Augen von Notar Johannes Schleuning statt, der kaum etwas zu beanstanden hatte.
Musikalisch abgerundet wurde die Spieleshow durch die Unplugged-Coverband „Cannibal Koffer“ und die Lehrerband „K07“ vom Marie-Curie-Gymnasium. Zur leiblichen Stärkung gab es in den Pausen Sandwiches, Bratwurst und kleine Snacks.
Dank an Sponsoren und Neuauflage in 2018
„Kein einziger der 50 Mitarbeiter verdient auch nur einen Cent an der Show, wir machen das alles ehrenamtlich aus Spaß“, verdeutlichte Fabian Lindemann im Anschluss. Die Kosten von 12.000 Euro wurden über Sponsoren und Spenden finanziert. Da Paul ungeschlagen geblieben ist, steigt der Jackpot im nächsten Jahr auf 3.000 Euro an.
Wer die Show im nächsten Jahr unterstützen möchte, kann sich per Mail an info@wer-besiegt-paul.de an die Spielemacher wenden. Veranstalter der Show ist der Hohen Neuendorfer Kulturverein Hyperion e.V.