Vernissage der Fürstenauer Kunst

Am Abend vor dem Festakt zum Partnerschaftsjubiläum begannen die offiziellen Feierlichkeiten mit einer Vernissage im Hotel Lunikpark. Die Fürstenauer Gäste unter der Leitung von Bürgermeister Herbert Gans hatten Stadtansichten aus einem Fotowettbewerb, Landschaftsgemälde und Skulpturen mitgebracht. Aus Hohen Neuendorf waren Bürgermeister Steffen Apelt, Stadtverordnete, Mitglieder des Partnerschaftskomitee und Interessierte gekommen, um die Werke und die Gäste aus Fürstenau näher kennen zu lernen.

Im vergangenen Jahr waren in einem Wettbewerb "Fürstenau aktiv" rund 100 Fotos eingegangen, wie die Fürstenauer ihre Stadt sehen. Die besten und prämierten Einsendungen fuhren nun mit in die Partnerstadt, um den Hohen Neuendorfern, die Fürstenau noch nicht kennen, einen kleinen Einblick in das schöne Fürstenau zu gewähren.

Aber auch vielbeachtete Landschaftsgemälde des Fürstenauer Malers Günter Sponheuer, von Freunden liebevoll Spony genannt, waren mitgereist. Leider nicht in Begleitung des erkrankten Künstlers, sondern in der Obhut seiner Frau Regine. Sie zeigen ebenfalls Ansichten des Schlossparks. Die Liste der Ausstellungen und Preise des Künstlers ist lang und international. Der Träger des Folkwang-Förderer-Preises hat in Wien bei Prof. Franz Elsner studiert. Die wesentlichen Orte seines Schaffen liegen jedoch in Essen und Fürstenau, portraitierte Herbert Gans seinen hochgeschätzten Freund am Abend. Wer sich für mehr interessiert, ist eingeladen, die Homepage von Günter Sponheuer oder des niedersächsischen Bundes Bildender Künstler zu besuchen.

Die in Meppen, in der Nachbarschaft zu Fürstenau, lebende und arbeitende Bildhauerin Carola Wedell hatte ebenfalls zwei ihrer Bronze-Plastiken mitgeschickt. Ihre Werke sind unter anderem im Lichthof West des Bundesrates in Berlin zu sehen. Dies jedoch war nicht der Anlass, ihre Werke zum Partnerschaftsjubiläum zu entsenden. Was also hat Carola Wedell, die nicht in Fürstenau lebt, mit diesem Partnerschaftsjubiläum zu tun? Dramaturgisch geschickt lüftete Bürgermeister Gans das Geheimnis in seiner Ansprache und erntete damit ein großes "Aha": Die im Fürstenauer Kunstverein "Wir" engagierte Künstlerin ist 1951 in Hohen Neuendorf geboren.

Die wertvollen Bilder und Plastiken fuhren am Sonntag leider wieder mit zurück nach Fürstenau. Die Fürstenauer Stadtansichten jedoch sind bis Oktober im Flur des Bürgermeisterbüros im Rathaus Hohen Neuendorf zu sehen und dürfen danach sogar im Rathaus bleiben. Im Oktober ist ein Wiedersehen geplant - dann wollen Fürstenauer und Borgsdorfer Vereine sowie die Feuerwehren noch einmal das Partnerschaftsjubiläum mit gemeinsamen Aktivitäten feiern. Ob die im Rahmen der Vernissage neu gewonnen Kunstfreunde aus Fürstenau und Hohen Neuendorf sich dann auch schon wieder treffen steht noch nicht fest.