Streetworker startet mit neuem Bus

„Jugendliche sind sprunghaft“, weiß Streetworker Andreas Witt. „Da muss man immer dran bleiben, wenn man einen guten Draht zu ihnen haben möchte, das geht nur mit viel Flexibilität.“ An eben dieser hat Hohen Neuendorfs Jugendkoordinator dank der Anschaffung eines VW-Kleinbusses kürzlich ein gutes Stück hinzugewonnen. Das Gefährt bietet Platz für bis zu acht Mitfahrende, die im Rahmen von Streetwork und mobiler Jugendarbeit neue Orte erkunden können. „Unsere Skater kann ich mit dem Bus auch mal zu Skateparks außerhalb von Hohen Neuendorf fahren, wo sie neue Tricks lernen können“, so Witt über die Möglichkeiten der Kontaktvertiefung, die der Transporter bietet. „Auch Freizeitfahrten schweben mir vor, denn nicht alle Jugendlichen kommen regelmäßig in den Genuss eines Urlaubs außerhalb der Stadt.“ Hauptsächlich findet mobile Jugendarbeit jedoch im Stadtgebiet selbst statt. Dort kennt Andreas Witt etwa 40 Treffpunkte für Jugendliche. Am Kistenplatz und am S-Bahnhof sei nahezu immer jemand anzutreffen. Andere Orte sind eher „geheimer“ Natur. „Ich muss die Plätze kennen und jederzeit in der Lage sein, die Jugendlichen zu erreichen. Vertrauen und stabile Beziehungen sind entscheidend in meinem Berufsfeld, damit die Jugendlichen mir ihre Sorgen und Konflikte auch anvertrauen.“ Der Bus wird von der Stadt geleast und kostet jährlich 5.865 Euro. Davon fördert der Landkreis Oberhavel im Rahmen der Jugendförderung, Bereich „Kleinbusse der offenen Jugendarbeit“ mit 3.000 Euro pro Jahr.