Starkregen und Vandalismus verzögern Zeitplan

Bauamtsleiter erläutert bei Baustellenbegehung aktuellen Arbeitsstand

(07.09.2017)  Die beiden Starkregenereignissen Ende Juni und Anfang Juli gingen auch am Rathausneubau nicht spurlos vorbei. Bis zu 60 Zentimeter hoch stand das Wasser in einem Kellerraum und zog die neue Lüftungsanlage in Mitleidenschaft. „Den Schaden in Höhe von 20.000 Euro übernimmt die Versicherung, allerdings kommt es durch Aus-, Neueinbau und Lieferzeiten zu einem leichten Zeitverzug, da es sich um keine Standardanlage handelt“, erläutert Bauamtsleiter Michael Oleck.

Einen Vorteil hatte das Ganze jedoch: Es war ein guter Test für den WU-Beton, der wasserundurchlässig sein soll. Der Starkregen offenbarte einige Schwachstellen, die gleich nachgebessert werden konnten. Weiterhin werden die beiden Zugänge zum Kellergeschoss um zwei Hebeanlagen mit Pumpen erweitert, um für außergewöhnliche Niederschläge zukünftig abgesichert zu sein.

Ab Oktober Rückbau des Gerüstes

Die Arbeiten in den oberen Etagen verlaufen dafür planmäßig. Derzeit bringen Facharbeiter auf dem begehbaren Dach Granulat auf, das später bepflanzt werden soll. Innenausbau, klassische Trockenarbeiten, das Verlegen des Fußbodens und der Einbau der Elektronik schreiten sichtbar voran. Ende September soll die Außenfassade fertiggestellt sein, so dass sukzessive das Gerüst abgebaut werden kann. Dann geht es los mit den Tiefbauarbeiten und dem Anlegen von Stellplätzen östlich des Rathauses bis zum Jahresende, damit ab dem Frühjahr die Vorplatzgestaltung beginnen kann.

Die ursprüngliche Einweihung war im Frühjahr 2018 geplant. Aber auch Sachschäden haben das Projekt im Zeitplan zurückgeworfen: „Ein Brand, zwei versuchte Diebstähle und Vandalismus“, zählt der Bauamtsleiter auf, „insbesondere in den Schulferien und am Wochenende“. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden daraufhin verstärkt. Ein komplexes Unterfangen sei auch die Koordinierung der Gewerke untereinander. „Wenn ein Rädchen stockt oder später anspringt, hat das sofort Auswirkungen auf den Rest des Getriebes“, verdeutlicht Oleck. Der Terminplan sieht für die Einweihung daher nun Mai 2018 vor. Die Ausgaben befinden sich mit den veranschlagten 14,2 Millionen Euro im veranschlagten Kostenrahmen.