Sicheres Oberhavel
(30.04.2018) Am 27. April stellten Frank Storch, Leiter der Polizeidirektion Nord, und Lars Borchardt, Leiter der Polizeiinspektion Oberhavel, den Bürgermeistern, Amtsdirektoren und dem Landrat des Landkreises die Entwicklung der Sicherheitslage in Oberhavel vor.
Kriminalitätslage rückläufig
So ist die Zahl der Straftaten seit fünf Jahren kontinuierlich gesunken. Waren es im Jahr 2013 noch 15.323 Strafdelikte, zählte die Polizei im vergangenen Jahr nur noch 12.821 Straftaten. Im Jahr 2017 wurden 191 Kinder, 491 Jugendliche, 286 Heranwachsende und 3.924 Erwachsene ab 21 Jahren als Tatverdächtige ermittelt. Diese waren in 82,77 Prozent der Fälle deutscher Herkunft, von den nicht-deutschen Tatverdächtigen waren 5,99 Prozent Zuwanderer (-123 gegenüber 2016).
Die Aufklärungsquote lag mit 51,7 Prozent nur knapp unter dem Niveau des Jahres 2016 mit 52 Prozent. „Die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, liegt in Oberhavel deutlich unter dem Landesdurchschnitt und ist auch niedriger, als in den meisten anderen Bundesländern“, resümierte Landrat Ludger Weskamp.
Häufigste Straftat ist Diebstahl
Mit 34,7 Prozent sind Diebstahlsdelikte die mit Abstand häufigste Straftat, obwohl auch hier die Zahl um 703 im Vergleich zum Jahr 2016 gesunken ist. Ebenfalls erfreulich der Rückgang bei Einbrüchen in Einfamilienhäusern: Hier sank die Zahl von 564 auf 365 Einbrüche im Vergleich zum Vorjahr. Den Diebstahlsdelikten folgen Rohheitsdelikte (17,3 Prozent), Sachbeschädigungen (12,3), Betrug (10,7), Rauschgiftdelikte (3,4) sowie Straftaten gegen sexuelle Selbstbestimmung (1,0). In Hohen Neuendorf sank die Zahl Delikte auf 1.373 (- 134 gegenüber 2016).
14 Verkehrstote
Auffällig ist die Zahl der Verkehrsunfalltoten im Landkreis. 14 Menschen wurden 2017 bei Verkehrsunfällen getötet – doppelt so viele Personen wie 2016. Insgesamt ereigneten sich 6.060 Unfälle. Gerade vor dem Hintergrund des geplanten Ausbaus der A10 und A24 verspricht der Polizeichef hier intensive polizeiliche Maßnahmen.