Schulsozialarbeiterin für die Waldgrundschule

(1. Februar 2019)  "Ich möchte, dass aus der Schule starke kleine Menschen hervorgehen, die in der Gesellschaft zurechtkommen", definiert die neue Schulsozialarbeiterin an der Hohen Neuendorfer Waldgrundschule Fabienne Godinho Martina ihr Aufgabenverständnis. "Ich will nicht nur Feuerwehr bei Problemen der Schüler sein, sondern die sozialen Kompetenzen der Kinder herausarbeiten", hat sich die 30-jährige für ihr neues Aufgabengebiet vorgenommen. Am Freitag begrüßten Bürgermeister Steffen Apelt und Schulleiter Holger Mittelstädt die neue Kollegin im Rathaus. Mit interessanten Projekten möchte die italienische- und portugiesisch-stämmige gebürtige Deutsche das Interesse der Kinder wecken und Vertrauen aufbauen, damit sie bei Problemen auch leichter den Weg zu ihr finden. Ein eigener Raum und feste Sprechstunden werden als Anlaufstelle eingerichtet, das konkrete Konzept wollen Sozialarbeiterin, Schulleiter, Kollegium und Kinder allerdings gemeinsam ausarbeiten. Es wird sich in die Rahmenkonzeption der Schulsozialarbeit und  Jugendarbeit in Hohen Neuendorf und Birkenwerder einfügen, ist Steffen Apelt gewiss.

Bürgermeister Apelt befürwortet präventive Sozialarbeit

"Ich freue mich, dass mit Frau Godinho nun alle Schulen in städtischer Trägerschaft bekommen haben und das Kollegium komplett ist", weitete Steffen Apelt den Kontext auf die Stadt, bei der die SchulsozialarbeiterInnen angestellt sind. "Mir ist wichtig, dass wir Kindern und Eltern bei Problemen frühzeitig beistehen, bevor es in der Stadtgesellschaft zu ernsthaften Konflikten kommt", betonte der Bürgermeister mit Blick auf die jüngst durch Jugendliche ausgelösten Einsätze von Polizei und Ordnungsamt am Hohen Neuendorfer Bahnhof. Holger Mittelstädt pflichtet ihm bei: "Wohlstand schützt nicht vor Problemen! Schulsozialarbeit kann dabei helfen, Kinder ganzheitlich in den Blick zu nehmen und mit Hilfe von Eltern, Lehrern und Sozialarbeit konstruktive Lösungsansätze und einen Werkzeugkoffer für Problemlösung mit Kindern und Familien zu erarbeiten." Letzlich müssten Elternhaus, Kita, Schule und Sozialarbeit verzahnt zusammenarbeiten, um erfolgreich zu sein.

"Mein Herz schlägt für Kinder"

Fabienne Godinho stammt aus Rottweil in Baden-Württemberg, studierte nach dem Abitur zunächst Betriebswirtschaftslehre, bevor sie auf Sozialwesen und Soziale Arbeit umsattelte. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst fünf Jahre in einem katholischen Internat. Zur persönlichen Weiterentwicklung entschied sie sich vor eineinhalb Jahren, nach Berlin zu kommen, und erlebte in der Stadt und auf Reisen eine Menge Pluralität, wie sie selbst formuliert. Die Aufgabe, in einer Wohngruppe für Menschen mit der Doppeldiagnose Psychose und Sucht zu arbeiten, empfand sie zwar als spannende Herausforderung. "Aber mein Herz schlägt einfach für Kinder und Familien", beschreibt sie ihre Motivation für Hohen Neuendorf. Inzwischen lebt Fabienne Godinho in Eberswalde.

Mit ihren 556 Schülern in 24 Klassen, aufgeteilt auf vier Züge und dem Kollegium von 45 Lehrern warten auch an der Waldgrundschule vielfältige Aufgaben auf die zielstrebige junge Frau.