Regenwasserbeseitigung wird verbessert

(18. September 2025, aktualisiert am 30. September 2025)

Seit dem 22. September lässt die Stadt Hohen Neuendorf Bankette instand setzen, damit sie das Regenwasser wieder besser aufnehmen und versickern können. Dafür wird die Grasnarbe abgetragen und eine neue Raseneinsaat eingebracht. Diese Arbeiten wurden zunächst in Nord-Bergfelde in der Briesestraße, Lehnitzstraße, Heideplan, Am Anstand und den dazugehörigen Querstraßen durchgeführt. Ab dem 30. September werden die Maßnahmen in Hohen Neuendorf weitergeführt: In der Veltener Straße werden Mulden gesetzt und in der Wilhelm-Külz-Straße Bankette gefräst. Die Arbeiten sollen voraussichtlich am 3. Oktober abgeschlossen sein. 

Im Laufe der Jahre sind Pflanzen und die Grasnarbe so hochgewachsen, dass kaum noch Regenwasser in Mulden und tiefer gelegene Grünflächen abfließen kann. Bei Regenereignissen staut sich das Wasser daher mitunter auf den Straßen und fließt teilweise in die Schmutzwasserkanalisation.

Hier hat es allerdings nichts zu suchen, denn im Land Brandenburg besteht die Pflicht, Schmutzwasser und Regenwasser getrennt zu entsorgen. Dazu muss Regenwasser auf den eigenen Grundstücken versickert oder, wenn es von der Straße kommt, in einem Regenwasserkanal weggeführt werden. Bei einem hohen Anteil von Regenwasser in der Schmutzwasserkanalisation kommt es zu einer Verschlechterung der Klärleistung durch Bakterien im Klärwerk. Zudem kommen dann Pumpwerke und Klärwerke an ihre Grenzen. Einwohnerinnen und Einwohner erleben dann gegebenenfalls Schmutzwasseraustritt auf Grundstücken oder auf der Straße.

Hintergrund: Dürren und sinkende Grundwasserstände

Brandenburg hat in den zurückliegenden Jahren vermehrt mit Dürrephänomenen und damit verbunden sinkenden Grundwasserständen zu kämpfen. Daher wurden Strategien entwickelt, wie man das Regenwasser zumindest in bestimmten Mengen vor Ort halten und versickern kann. Das ist wichtig, damit es ins Grundwasser gelangen kann und nicht über Kanäle direkt in die Flüsse geführt wird, denn Brandenburg gewinnt sein Trinkwasser aus Grundwasser. Versickerungsmulden sind dabei ein wichtiges Element. Damit sie aber ihre Funktion gut erfüllen können, sind in regelmäßigen Abständen Pflegearbeiten erforderlich.