Patenschaften zur Straßenbaumbewässerung möglich

Wassersäcke aus dem Bürgerhaushalt unterstützen beim Anwuchs von Jungbäumen

(29.04.2020)  Das überdurchschnittlich trockene Frühjahr macht auch den Hohen Neuendorfer Bäumen zu schaffen. Insbesondere junge und neu gepflanzte Bäume benötigen dringend regelmäßig Wasser von oben, da ihre Wurzeln noch nicht ans Grundwasser heranreichen.

Umso mehr freut sich Stephan Frederick, zuständiger Sachbearbeiter für Straßenbäume, über ein Projekt aus dem Bürgerhaushalt 2019, das derzeit umgesetzt wird: 200 Wassersäcke im Umfang von knapp 4.000 Euro schaffte die Verwaltung aus dem Budget des vorjährigen Bürgerhaushalts an. Mehr als die Hälfte davon haben die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs bereits „an den Baum“ gebracht.

Ein Sack fasst 75 Liter Wasser, welches im Zeitraum von acht bis neun Stunden tröpfchenweise an den Boden abgegeben wird. „Auf diese Weise erfolgt eine gleichmäßige und effektive Wasserabgabe, die für den Jungbaum wurzelverfügbar ist und ihm ein gutes Wachstum ermöglicht“, so Frederick. Ein weiterer Vorteil der ausgesuchten Wassersäcke: Durch ein Zusammenfügen mehrerer Exemplare lassen sich auch Bäume mit größerem Stammumfang bewässern. Der Fokus liegt allerdings auf Jungbäumen und Neupflanzungen, wie zum Beispiel jenen am Wolfsee oder auf dem 1.-Mai-Platz. Erkennbar sind die neu gepflanzten Bäume an ihren Baumstützen sowie dem weiß bemalten Stamm, der vor Sonnenbrand schützen soll.

Bürger können beim Bewässern helfen

Die Bewässerung und Pflege der aktuell 64 neugepflanzten Bäume erfolgt durch die beauftragten Fachfirmen. Für die Bewässerung der Jungbäume hingegen freut sich der Bauhof sehr über tatkräftige Unterstützung aus der Bevölkerung! „Dabei ist es wichtig, den Baum nicht zu verziehen“, erläutert Frederick, worauf es bei der Bewässerung ankommt. „Es reicht, den Wassersack alle 14 Tage aufzufüllen.“

Wer selbst einen jungen Straßenbaum vor seiner Tür hat, für den er eine Bewässerungspatenschaft samt Wassersack übernehmen möchte, kann sich gerne telefonisch bei Stephan Frederick und seiner Kollegin Mandy Wanko unter (03303) 528-212 bzw. -222 melden. „Wir freuen uns über jede und jeden, der uns dabei hilft, unser grünes Stadtbild zu bewahren und unsere Bäume mit zusätzlichen Wasserspenden beim Überleben angesichts der trockenen Witterung unterstützt.“

Weitere Maßnahmen für den Baumschutz

Neben der Anschaffung weiterer Wassersäcke, der Unterstützung bei der Bewässerung der Bäume durch Freiwillige Feuerwehr und Baumpaten aus der Bürgerschaft hat die Stadtverwaltung weitere Maßnahmen ergriffen, um der zunehmenden Trockenheit und den damit einhergehenden Belastungen für Bäume und Bauhofmitarbeitern zu begegnen: So erhält der Bauhof demnächst einen 2.000-Liter-Wassertank mit schwenkbarem Sprüharm als Aufsatz für das Bewässerungsfahrzeug.

Und auch die Ausschreibungen für die Anpflanzung und Pflege von Jungbäumen wurden angepasst: So erfolgt bereits in der Baumschule eine Qualitätsprüfung der gebietsheimischen Jungbäume durch die Verwaltungsmitarbeiter, die Fachfirma muss die Bewässerung mit Wassersäcken bei Trockenheit regelmäßig nachweisen und ein externer Baumkontrolleur begutachtet jährlich die zeitnah ins städtische Baumkataster aufgenommenen Bäume.