Mauerteil für Jubiläum aufgestellt
(04.09.2017) Drei Jahre lagerte ein originales Teil der Berliner Mauer auf dem Bauhofgelände der Stadt Hohen Neuendorf. Die Spende der Senatskanzlei Berlin sollte nach ursprünglichen Plänen schon im Jahr 2015 im Rahmen des 25-jährigen Mauerfalljubiläums als Denkmal aufgestellt werden. Weil das nicht klappte, entstand nun der Gedanke für eine Nutzung anlässlich des 25-jährigen Bestehens der deutsch-deutschen Städtepartnerschaft mit Müllheim (Baden-Württemberg).
In Vorbereitung auf das Jubiläum stellte die Stadt das Mauerstück am 1. September auf dem stadteigenen Grundstück in der Florastraße auf. Hier befinden sich bereits zwei Gedenkstelen, die an die Menschen erinnern, die bei der Flucht von Hohen Neuendorfer Gemarkung nach West-Berlin ums Leben kamen, an dieser Stelle im Speziellen Marienetta Jirkowsky. Ein Weg aus historischem Großsteinpflaster soll vom Gehweg zum Mauerstück angelegt werden.
„Die Installation des Mauerteils ist eine sinnvolle Vorwegnahme für die Gestaltung des Grundstücks“, bewertete Dr. Raimund Weiland, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung. Denn die Stadt hatte sich das Grundstück, über das vormals die Berliner Mauer verlief, für den Zweck einer späteren Grenzbetrachtung gesichert. „Wir wollen kein Museum aus dieser Stelle machen, aber einen Ort der Erinnerung und des Gedenkens schaffen“, so Weiland.
Wenn die 150-köpfige Delegation aus Müllheim ab dem 30. September bis zum Tag der Deutschen Einheit in Hohen Neuendorf verweilt, sollen Jugendliche und Künstler in einem Graffiti-Workshop unter Leitung von Jugendsozialarbeiter Andreas Witt ein Motiv entwerfen und dieses auf der Rückseite des 3,60 Meter großen Mauerteils aufbringen. Die feierliche Enthüllung ist für Ende September geplant.