Landkreis veröffentlicht Hilfe-Telefonnummern

Eine völlig veränderte Lebenssituation durch die Corona-Krise kann auch zu seelischen oder familiären Notlagen führen

(24. März 2020)  Eine völlig veränderte Lebenssituation durch die Corona-Krise kann auch zu seelischen oder familiären Notlagen führen, weil man sich auf einmal gesundheitliche oder existenzielle Sorgen macht. Vielleicht kommen auch Familien mit der plötzlichen Nähe nicht zurecht oder Helfende und Pflegende halten der Dauerbelastung auf einmal nicht mehr gut stand... Darauf hat der Landkreis Oberhavel jetzt reagiert und eine umfangreiche Liste mit Telefonnummern veröffentlicht, wo Betroffene Hilfe finden können. Die Anlaufstellen beziehen sich nicht nur auf unmittelbare Corona-Folgen, sondern Telefonnummern der Seelsorge, Hilfetelefone wie "Gewalt gegen Frauen" oder "Sexueller Missbrauch", "Schwangere in Not" oder "Kummer für Jugendliche" oder Eltern. "Man sollte nicht zögern, Hilfe zu suchen", empfiehlt auch Bürgermeister Steffen Apelt, "gerade das viel allein zuhause sein oder umgekehrt, auf einmal nicht mehr genug persönlichen Freiraum in der Wohnung zu finden, können große Belastungen darstellen."

Unterdessen gibt die Kreisverwaltung ebenfalls bekannt, dass die Corona-Fallzahlen in Oberhavel steigen. Von 50 positiv getesteten Personen leben 10 in Hohen Neuendorf, sie stehen unter häuslicher Quarantäne, ebenso wie die aktuell 450 Verdachtsfälle im Landkreis. Gestern waren 37 Erkrankte im Landkreis identifiziert. Etwa die Hälfte der getesten 450 Verdachtsfälle auf das SARS Co2-Virus wurde bisher negativ getestet, von den übrigen Testpersonen stehen die meisten Ergebnisse noch aus. Wohnortnah werden unterdessen Abstrichstellen eingerichtet. Der Hausarzt weist seine Patienten entsprechend zu. Anlaufstelle bleibt insofern telefonisch der betreuende Hausarzt oder das Gesundheitsamt - beide Stellen melden den zu testenden Patienten per Fax in der Abstrichstelle an, sonst bekommt man keinen Termin.