Jugendliche weihen "Turm des Aquarius" ein

(06.05.2019)  Es ist der dritte Anlauf für ein Kunstwerk vor dem Kinder- und Jugendzentrum "Wasserwerk" in der Birkenwerderstraße. Am 4. Mai weihten die Jugendlichen, der Künstler und die Freunde vom Skulpturen Boulevard die Wassersäule "Turm des Aquarius" offiziell ein.

"Erst vor ein paar Tagen haben wir 120 Meter weiter einen Skulpturentausch vorgenommen. Nun weihen wir schon das nächste Kunstwerk ein“, begrüßt Hohen Neuendorf stellvertretender Bürgermeister Alexander Tönnies die rund 35 Anwesenden am ersten Tag des offenen Ateliers auf dem Skulpturen Boulevard. Diesmal handelt es sich um den "Turm des Aquarius", eine über drei Meter hohe Stahlkonstruktion mit gemalten und modellierten Motiven aus der Unterwasserwelt.

"Gedanklich arbeiten wir an der Skulptur seit September des letzten Jahres", erläutert der Leiter des Kinder- und Jugendzentrums Wasserwerk, Stefan Minuth. Zusammen mit dem Kunstschmied Fred Seibt aus Lienzig/Prien (Bayern) setzten zehn Kinder und Jugendliche das Kunstwerk dann in der zweiten Osterferienwoche um. "Im Vorfeld haben vor allem die jüngeren Jugendclubbesucher in zwei Workshops die mit der Skulptur verbundenen kleinen gebrannten Tonfiguren gestaltet", so Minuth. Besonders lobt er das jugendpädagogische Konzept des Künstlers, der sich jederzeit auf die Wünsche und Ideen der Kinder und Jugendlichen eingelassen hat. So wurde in der Stahlkonstruktion eine Wasserpumpe verbaut, die den Leuchtturm in ein Wasserspiel verwandelt, das zusätzlich nachts von innen heraus blau durch die Bullaugen leuchtet.

Der "Turm des Aquarius" ist der dritte Anlauf für den Standort direkt vor dem Wasserwerk. Die erste Skulptur der Kinder und Jugendlichen, der "Aquarius", segnete witterungsbedingt bereits nach wenigen Monaten das Zeitliche. "Facetti" hieß im Anschluss die Interimsskulptur, eine ausgeschnittene Graffitiplatte. "Mit dem Turm des Aquarius haben die Kids jetzt etwas Beständigeres", freut sich der Leiter des Jugendclubs.

"Die Kunstwerke auf unserem Boulevard haben nicht nur einen künstlerischen, sondern auch einen sozialen Aspekt", verdeutlicht Kurator Roland Matticzk. Denn die Kunststraße sei bewusst als ein "Ort der Begegnung" konzipiert, die ihr Gesicht als Open-Air-Galerie regelmäßig verändert. "In diesem Jahr werden noch mindestens drei Kunstwerke ausgetauscht", so Matticzk, der sich auch Skulpturen aus den Partnerstädten auf dem Boulevard vorstellen kann. Zum Kunstfest am 17. August soll zudem die Mosaik-Sitzbank aus dem Bürgerhaushalt eingeweiht werden.