Hohen Neuendorf schlägt 12 Schöffen vor

(31.05.2018)  Nur 12 von 32 Bewerbern für das Schöffenamt erhielten am 31. Mai die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit an Stimmen in der Hohen Neuendorfer Stadtverordnetenversammlung. 14 gewählte Bewerber hätte das Gremium dem Richterwahlausschuss am Amtsgericht vorschlagen sollen. Dieser wiederum hätte anschließend sieben Hohen Neuendorfer Schöffen für die Ausübung des ehrenamtlichen Richteramts benannt.

Doch selbst bereits tätige Schöffen, ebenso wie Verwaltungsexperten, Soldaten, eine Rechtspflegerin und andere „ehrbare Berufe“ fielen bei den Stadtverordneten durch, obwohl alle Fraktionen zu Beginn hohe Anerkennung dafür zollten, dass sich so viele Menschen für das Ehrenamt interessierten. Auch die Möglichkeit einer Befragung der anwesenden Bewerberinnen und Bewerber nach deren Motiven oder Befähigungen nutzen die Stadtverordneten nicht, so dass auch nach dem zweiten Wahlgang nur 12 Kandidaten die erforderliche Stimmenanzahl hatten.

Viele Bewerberinnen und Bewerber, die teilweise bis zum Ende an der Sitzung teilgenommen hatten, verließen den Saal anschließend enttäuscht. In anderen Kommunen ist es inzwischen Gang und Gäbe, dass mangels Bewerber Personen zu Schöffen bestimmt werden, und sich dieser Ernennung nur aus wichtigem Grund entziehen können.

Auf der Hohen Neuendorfer Liste an das Amtsgericht stehen nunmehr folgende Namen: Ines Böhm, Grit Braun, Martin Britzke, Sandra Chryselius, Rita Kobs, Ingeborg Mantyk-Hoffmann, Sven Michaelis, Annette Müller, Jürgen Müller, Jens Radtke, Philipp Schulz und Dagmar Schulze.