Bürgerhaushalt 2018: „Danke, dass ihr zuhört“

(17.05.2018)  336 Hohen Neuendorfer beteiligten sich an der Abstimmung über die Vorschläge aus dem diesjährigen Bürgerhaushalt. Begrüßt wurden sie vom stellvertretenden Bürgermeister Alexander Tönnies und der für den Bürgerhaushalt zuständigen Mitarbeiterin Dorothea Heuer-Kretzschmann: „Durch Sie erfahren wir, wo der Schuh drückt“, verdeutlichte sie einen wesentlichen Aspekt des Bürgerhaushalts. Demokratische Beteiligung und die Minderung von Politikverdrossenheit gehören ebenfalls dazu. „Alles was hier beschrieben steht, muss nicht durchgesetzt werden, aber danke, dass ihr mal zuhört“, zitierte Heuer-Kretzschmann aus einer Zuschrift, die sie besonders bewegt hatte.

Auch deswegen wies die Stadtverwaltung bei der Abstimmung sowohl die 30 als umsetzbar eingestuften, als auch rund 100 nicht umsetzbare Vorschläge aus. Neu in diesem Jahr war, dass die Abstimmer für beide Kategorien einmal fünf grüne und einmal fünf rote Klebepunkte erhielten. Denn „nicht umsetzbar“ bedeutet lediglich, dass die Vorschläge nicht über den Bürgerhaushalt umgesetzt werden können.

Für die Stadtverordneten liefert das komplette Abstimmungsergebnis dennoch eine wichtige Aussage darüber, welche Themen die Bürgerschaft bewegen und ob diese ggfs. im Rahmen des regulären städtischen Haushalt umgesetzt werden können. Denn auch wenn die Bürger ihre Favoriten gewählt haben, welche Vorschläge letztendlich umgesetzt werden, entscheiden die Stadtverordneten, voraussichtlich in ihrer Sitzung am 28. Juni.

Die meisten Stimmen bei den umsetzbaren Vorschlägen erhielten:

- Kostenlose Bereitstellung insektenfreundlichen Saatguts für Bürger: 290
- Zuschuss Küchenausstattung für Bogensportverein: 232
- Klettergerüst Grundschule Borgsdorf: 204
- Kunstprojekt Sitzbank für den Skulpturenboulevard: 128
- Beleuchteter Fahrrad-/Schulweg von Bergfelde nach Birkenwerder: 116
- Blühende Straßenränder in Hohen Neuendorf: 97
- Stundenweises Öffnen der Sporthallen für Kinder im Winter für freies Toben: 82
- Reinigung der Wälder in einzelnen Stadtteilen: 81
- Neuer Tannenbaum vor dem Rathaus: 47
- Neue Uhr für den Fürstenauer Platz: 36
- Befestigung von Laubsäcken an Straßenbäumen zur Laubentsorgung: 36

Von den als nicht umsetzbar eingestuften Vorschlägen entfielen die meisten Stimmen auf die Unterstützung eines Festes der Generationen in Borgsdorf (260 Stimmen), den Bau eines Waldfreibads in Hohen Neuendorf (127) und die Einrichtung eines Radwegs zum Bernsteinsee (99). Alle Ergebnisse werden zeitnah unter https://buergerhaushalt.hohen-neuendorf.de veröffentlicht.