Bienengerechte Gärten und Balkone

Mit wenig Aufwand wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten

(10.04.2016)  Hohen Neuendorf gilt, nicht nur wegen des Länderinstituts für Bienen-kunde und der Bienenskulptur vor dem S-Bahnhof, als "Bienenstadt". Es sind insbesondere die vielen kleinen Gärten, die sowohl den Honigbienen als auch vielen Wildbienen wie z.B. Hummeln Nahrung bieten. Denn Abgase, Lärm, Insektizide und nicht zuletzt die Varroa-Milbe bereiten den Tieren Stress und machen ihnen das Überleben schwer. Wer seine Gärten und Balkone bienenfreundlich gestaltet, leistet daher einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz.

Pflanzen sollten dabei nach ihrem Ertrag von Nektar und Pollen ausgesucht werden und vom Frühjahr bis in den (Spät-)Sommer noch Nahrung liefern. Den Nektar benötigen die Bienen für die Honigproduktion, die Pollen als Eiweißlieferant für die Entwicklung des Bienenvolkes. Zu den bienengerechten Pflanzen zählen Nesseln, Malve, Schafgarbe, Hortensien, japanische Scheinquitte, Rhododendron, Fuchsien, ungefüllte Dahlien, Glocken-und Sonnenblumen, Vergissmeinnicht, Schneebeere, Kornblumen, Goldrute, Goldlack oder Sommerflieder. Auch Klee und Löwenzahn, beim Menschen als Unkraut verschmäht, sind ein echter Luxus für die Bienen.

Wer mehr Platz in seinem Garten hat, kann Bienen mit Weiden, Ahorn, Robinien, Eschen, Goldregen, Linden und natürlich Obstbäumen wie Apfel-, Kirsch-, Birnen-, Aprikosen- und Pflaumenbäumen sowie mit Brombeer-, Himbeer- und Erdbeerpflanzen zum Verweilen einladen. Wer wenig Platz hat oder einen Balkon besitzt, lockt Bienen am ehesten mit Gartenkräutern wie Thymian, Lavendel, Minze, Salbei, Rosmarin, Knoblauch, Schnittlauch oder Kresse an, wobei hier wenigstens drei Pflanzen pro Sorte stehen sollten. Im Handel sind zudem spezielle Blüten-mischungen aus bienenfreundlichen Wildblumensamen erhältlich. Und: Kleingärtner sollten darauf achten, welche Mittel zur Schädlingsbekämpfung sie einsetzen.