Ausbreitung der Schweinepest verhindern

(9. Oktober 2020) Angesichts der ersten Fälle der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg bittet Hohen Neuendorfs Ordnungsamtsleiter Wolfgang Rettig alle Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe und Umsicht, um die weitere Ausbreitung zu verhindern.

Für den Menschen stellt das Virus zwar keine gesundheitliche Gefahr dar, vom Schwarzwild kann es jedoch auch auf Hausschweine übertragen werden und dadurch immensen wirtschaftlichen Schaden verursachen. „Mit Blick auf die Bauern, Jäger und Metzger der Region bitte ich deshalb alle Freunde des herbstlichen Spaziergangs, keinesfalls Speisereste in Waldnähe oder generell im Freien zu entsorgen“, so Rettig. „Sicher vor Wildschweinen sind nur Behälter, die sich verschließen lassen.“

Denn neben direkten Kontakten von Tier zu Tier kann der Erreger auch indirekt, zum Beispiel über Fleisch und Wurst von infizierten Tieren, übertragen werden. Das Virus ist darüber hinaus außerordentlich lang ansteckungsfähig und kann auch über Schuhwerk, Kleidung und Werkzeuge weiterverbreitet werden. Daher sollten Reisende –auch Jagdreisende- sich besonders verantwortungsvoll verhalten. „Bitte sensibilisieren Sie auch Ihre Familie und Freunde für die Thematik. So können wir hoffentlich den Wild- und Hausschweinen viel Leid ersparen und wirtschaftlichen Schaden abwenden. Wer selbst einen Wildschweinkadaver entdeckt, muss dies bitte unbedingt dem Veterinäramt Oberhavel unter der Nummer (03301) 601 6230 melden, denn Früherkennung ist jetzt das A und O“, klärt Wolfgang Rettig auf.

Am 10. September trat im Landkreis Spree-Neiße der erste amtlich bestätigte Fall der Krankheit auf, zum Redaktionsschluss gab es 53 bestätigte Fälle im Kerngebiet sowie einen weiteren im Landkreis Märkisch Oderland