Abwasserpumpwerk Borgsdorf saniert
(11.04.2019) Starkregen von oben, die anliegenden Havelwiesen überflutet, Grundwasser, das von unten hochdrückt – Ende Juni 2017 kapitulierte das Abwasserpumpwerk Borgsdorf angesichts der Wassermassen. Das Fremdwasser gelangte in den acht Meter tief liegenden Maschinenraum, zerstörte die Technik und sorgte für einen Ausfall der Anlage.
Da das Hauptpumpwerk das letzte Glied in der örtlichen Kette vor dem Weitertransport des Schmutzwassers aus Hohen Neuendorf, Bergfelde und Alt-Borgsdorf in die Kläranlage Wansdorf ist, musste eine schnelle Lösung zur Entsorgungssicherheit her. Mit vereinten Kräften von Freiwilliger Feuerwehr, Eigenbetrieb Abwasser, Wasser Nord, den Berliner Wasserbetrieben und Fachfirmen wie Tiefbau Merkel, Tiefbau Moede sowie Curth und Wolter gelang es, das Wasser umzuleiten und innerhalb von zwei Tagen einen oberirdischen Notbypass zu bauen.
Anschließend wurde das Pumpwerk grundlegend saniert: die Wände wurden beschichtet, ausgekleidet und abgedichtet, Pumpen, Elektrische Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (EMSR) sowie die technische Ausstattung komplett erneuert. Neben dem Maschinenraum musste auch der Sammelraum instandgesetzt werden. Durch den hohen Grundwasserstand in diesem Gebiet ein schwieriges Unterfangen, das maßgeblich zur langen Reparaturzeit beitrug. Doch voraussichtlich Ende April kann das Abwasserpumpwerk nun wieder seinen Betrieb aufnehmen. Die Kosten der Sanierungsmaßnahmen liegen bei ca. 700.000 Euro.