27.3.20: Zwischenstand nach dem Explosionsunglück

Hilfsbereitschaft der Bevölkerung und Institutionen weiterhin sehr groß

(27. März 2020)  Auch wenn das öffentliche Leben weitgehend zum Stillstand kommt, ist die Hilfsbereitschaft für die Opfer der Explosion ungebrochen. Mit dem heutigen Tag sind 38.090,06 Euro an Spenden zusammengekommen. Gewerbetreibende sammeln weiter, auch wenn sich durch die Corona-Prävention die Umstände verändert haben. Eine geplante Gedenkveranstaltung kann nicht stattfinden. Geplante Benefizveranstaltungen, wie ein Konzert des Chores Cross Over des Kulturkreises Hohen Neuendorf, müssen ebenfalls ausfallen. "Wenn Sie zu einer Benefizveranstaltung gegangen wären, spenden Sie doch stattdessen auf das Spendenkonto. Jeder Euro hilft beim Neuanfang oder auch die Bestattungskosten zu decken", wünscht sich Bürgermeister Steffen Apelt angesichts der Überlagerung von neuer Krise.

Ein Lichtblick für die Betroffenen zeigt sich immerhin, denn drei Personen haben bisher eine Wohnung gefunden und werden in Kürze den Mietvertrag unterschreiben. Davon sind zwei Wohnungen in Hohen Neuendorf und eine in Hennigsdorf. Weiterin suchen zwei der Betroffenen eine Wohnung, die ein bis zwei Zimmer haben und ca. 50 Quadratmeter bei einem Mietpreis von rund 500 Euro warm umfassen sollte. Der Wohnraum sollte dauerhaft zur Verfügung stehen, also keine Ferienwohnung oder Untermietangebote beinhalten. Die Angebote nimmt die Stadt weiterhin gerne unter wohnraum@hohen-neuendorf.de entgegen. Es wird bevorzugt Wohnraum im Stadtgebiet Hohen Neuendorf gesucht.

(13. März 2020)  Heute betrug der Spendenstand 22.440,86 Euro. Es werden weiterhin Spenden gesammelt. Initiativen von Gewerbetreibenden werden auch in den kommenden Tagen noch zu einem Anwachsen der Spendenbereitschaft führen. Die Kriminialpolizei hat den Tatort inzwischen freigegeben. Eine Propangasflasche soll nach Polizeiangaben die Ursache der Explosion gewesen sein. Der Unglückshergang ist noch nicht rekonstruiert.

(12. März 2020)  Der aktuelle Spendenstand beträgt 18.531,90 Euro. Es gehen weiterhin Unterstützungsangebote von Privatleuten, Händlern, Gewerbetreibenden und Wohnungsbaugesellschaften ein. 

(11. März 2020)  Auch vier Tage nach dem Unglück der Gebäudexplosion in der Karl-Marx-Straße ist die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, von Gewerbetreibenden und Institutionen sehr groß. Auf dem Spendenkonto sind bis zur Stunde 14.281,90 Euro eingegangen. Wohnungsangebote wurden den Betroffenen weitergeleitet und für eine Erstausstattung gesorgt. Die Stadtverwaltung begleitet die Personen im Bedarfsfall bei Behördengängen und auf dem Weg zurück in den Alltag.

An der Unfallstelle begann heute Morgen die Polizei mit der Beräumung, um die Ermittlungen fortsetzen zu können. Ein Betreten des Grundstücks ist aufgrund der weiterhin hohen Einsturzgefahr nicht möglich. Die Unglücksursache ist nach wie vor ungeklärt, die Ermittlungen dauern an und können noch Tage andauern. Das Grundstück wird rund um die Uhr durch die Polizei gesichert.

Unterdessen bestätigte die Polizei die Identität der beiden Verstorbenen, eine 74-jährige und ein 38-jähriger Mieter kamen bei der Explosion ums Leben. Der 77-jährige Schwerverletzte wird weiterhin im Krankenhaus behandelt.

Die Stadt ist unterstützt von der Polizei, der Notfallseelsorge und dem Sozialpsychiatrischen Dienst mit den Betroffenen und Angehörigen im Gespräch, um eine Anlaufstelle zu bieten und eine Bewältigung des Geschehens zu ermöglichen.

Sobald die Betroffenen ihre künftige Wohnsituation kennen, wird die Stadt die Bedarfe für Sachspenden bekannt geben und Angebote unter sachspenden@hohen-neuendorf.de entgegen nehmen. Über Wohnraumangebote als abgeschlossene Wohneinheit in der Größenordnung 1-2 Zimmer, rund 50 Quadratmeter, Warmmiete max. 500 Euro, bevorzugt im Stadtgebiet Hohen Neuendorf freut sich die Stadtverwaltung unter wohnraum@hohen-neuendorf.de.