1,5 Tonnen Müll aus dem Börnersee geholt

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(03.10.2020)  Elf Taucherinnen und Taucher vom Tauchparadies Oranienburg waren am Tag der Deutschen Einheit im Einsatz, um anlässlich des „World Beach Cleanup Day“ Müll aus dem Börnersee in Borgsdorf zu bergen.

„In den letzten Jahren haben wir diese Aufräumaktion immer im Lehnitzsee Oranienburg gemacht“, erläutert Geschäftsführer Guido Eckhardt. „Da wir hier im August für die Gefahrenbeurteilung aber schonmal im Wasser waren, haben wir uns dieses Jahr für den Börnersee entschieden.“

„Alles beräumt, was wir bewegen konnten“

So ging Taucher Guido zusammen mit seinen Kollegen Anika, Frank, Helmut, Nadine, Norman, Peggy, Rainer, Ralf, Robby, Sascha und Wolfgang in mehreren Teams gleich an mehreren Stellen ins Wasser. Ab einer Tiefe von circa drei Metern kam aufgrund der schwierigen Sichtverhältnisse die Taschenlampe zum Einsatz.

„Bis auf fünf, sechs Meter Tiefe haben wir alles beräumt, was wir bewegen konnten“, fasst Eckardt die knapp zweistündige Aktion zusammen. Schwere Sachen wie Loren, Eisenschiene und die Lok ohne Dach, Überbleibsel des alten Tonstiches, mussten drinbleiben. „Nicht rausgeholt haben wir außerdem Baumstämme, Äste und Wurzeln, die den Fischen weiterhin Unterschlupf geben sollen.“

"Schätze" von Autoreifen bis Schreckschusswaffe geborgen

Zu den geborgenen „Schätzen“ gehörten am Ende Flaschen, Scherben, Stühle, ein Einkaufswagen, Auto-, Fahrrad- und Schiffsteile, Reifen, Fässer, Mülltonnen und sogar eine Schreckschusswaffe. Gut ein Drittel gefüllt war anschließend der große Container, den die Stadt zur Entsorgung hatte aufstellen lassen.

Schätzungsweise 1,5 Tonnen Müll holten die Taucherinnen und Taucher an diesem Tag aus dem Börnersee. „Es stinkt“, kommentierte einer der Taucher den nach Brackwasser riechenden Müllberg. Entschädigt wurden die Umwelthelfer von bestem Wetter, guten Tauchbedingungen mit Fischkontakt und der anschließenden Grillwurst zur Stärkung.

Aktuell holt die Stadt Angebote zur Bergung des übrigen Großmülls ein. Im August hatte die Stadt den See aufgrund der Gefahrenlage für den Badebetrieb gesperrt.

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