Austausch zum Stadtverkehr
(02. März 2021)
Vielfältig waren die Themen und Fragen beim Virtuellen Stadtgespräch zum Thema Nahverkehr mit Bürgermeister Steffen Apelt und Hauptamtsleiter Alexander Tönnies. Mit der von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Verbreiterung der Brückenkappe in der Mittelstraße im Stadtteil Bergfelde, dem weiteren Ausbau des Radwegs entlang der L171 sowie der Erweiterung der Buslinie 822 nach Birkenwerder gaben viele aktuelle Entwicklungen Anlass für den Austausch mit den Hohen Neuendorferinnen und Hohen Neuendorfern.
„Unser klares Ziel ist es, dass Nutzer von PKWs viele Anreize erhalten, auf nicht-motorisierte Verkehrsmittel oder den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umzusteigen“, formulierte Apelt die übergeordnete Absicht der Stadt. „Mit den bereits auf den Weg gebrachten aktuellen Maßnahmen werden weitere solcher Anreize gesetzt. Doch dabei bleibt es nicht: Auf mehreren Ebenen arbeiten Verkehrsexpertinnen und -experten bereits an weiteren Konzepten für die Region und unsere Stadt. Zum Beispiel beim Mobilitätskonzept 2040 des Landkreises oder beim Interkommunalen Verkehrskonzept der S-Bahn-Gemeinden. Letztlich ist das Gelingen aller Vorhaben aber auch abhängig davon, dass bei den Menschen selbst ein Umdenken hin zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel stattfindet. Wir schaffen dafür die Rahmenbedingungen und fordern auch vehement beim Landkreis, den ÖPNV in Hohen Neuendorf attraktiver für alle zu gestalten.“
Entwicklungen vor allem in Bahnhofsnähe
Eine Zuschauerin des Stadtgesprächs formulierte ihre Sorgen hinsichtlich des Stadtteils Bergfelde. Dort sei die Parkplatzsituation bereits jetzt an einigen Stellen knifflig. Der weitere Zuzug würde die Situation zusätzlich verschärfen.
Apelt erklärte, dass der Stadtteil Bergfelde tatsächlich auch in den kommenden drei bis fünf Jahren ein Sorgenkind bleiben würde: „Nach der Kappenverbreiterung der Brücke Mittelstraße im Mai, durch die der Schulweg zur Grundschule sicherer wird, steht bald der Ausbau der B96a – Schönfließer Straße ins Haus. Dabei werden auch Sperrungen notwendig sein. Andererseits profitiert der Stadtteil langfristig von der Geh- und Radwegeverbesserung.“ Eine Entlastung in der Nähe des Bahnhofs verspreche zudem der Bau einer Parkpalette.
Wie in Bergfelde liege auch im Stadtteil Hohen Neuendorf der Schwerpunkt der baulichen Entwicklung in der Nähe zum Bahnhof. Dadurch soll erreicht werden, dass die neuen Einwohnerinnen und Einwohner im Sinne einer nachhaltigen Mobilität den ÖPNV nutzen. „Weil die Bahn das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs unserer Stadt ist, halte ich Taktverdichtungen für unbedingt notwendig.“