Zernsdorfer Weg - Eine Geschichte unter Obstbäumen
(20. März 2023)
In zahlreichen ehrenamtlichen Einsätzen wurde der Weg seit 2021 naturnah gepflegt, um einerseits den alten Obstbaumbestand zu erhalten und andererseits ein Kleinod für Naturfreunde zu schaffen.
Einst diente der Zernsdorfer Weg als Verbindungsweg zwischen dem damaligen Gut Stolpe und dem Gasthaus „Sandkrug“, welches im Zuge des Mauerbaus abgerissen wurde. Der Weg selbst wurde zum Sperrgebiet, wodurch in den vergangenen Jahrzehnten die Überwucherung ungebremst fortschreiten konnte. Bereits seit 2021 kümmert sich mit dem Verein „Vielfalt für das Stolper Feld e.V.“ eine ehrenamtliche Initiative um die Wiederherstellung und Pflege der Fläche entlang des Weges.
Gemeinsam mit dem Bauhof der Stadt entfernten die Vereinsmitglieder in mehreren Projekteinsätzen Totholz und kümmerten sich um die fachgerechte Baumpflege sowie die Mahd und Wiesenpflege. „Unser Verein möchte diese wertvolle Biotopfläche mit ihren vielzähligen alten Obstbäumen unbedingt erhalten und sie erfahrbar für alle Spaziergängerinnen und Spaziergänger machen“, so Kathrin Schlegel, die Sprecherin des Vereins.
Bürgermeister Steffen Apelt lobte das ehrenamtliche Engagement der zahlreichen Vereinsmitglieder und zeigte sich dankbar für den Erhalt des Weges. „Dies ist ein idyllisches Fleckchen Natur, das Ausflüglern viel Freude und Erholung bieten wird. Ich hoffe sehr, dass alle Menschen dazu beitragen, dieses Kleinod zu erhalten.
Zahlreiche alte Obstsorten entlang des Weges
Martina Wagner vom Verein erläuterte genauer, was es auf dem Zernsorfer Weg zu erhalten gilt. „Einige Obstbäume hier sind bereits an die 80 Jahre alt. Es lassen sich allein 20-30 Birnensorten finden, darunter Edelbirnen, Bergamottebirnen und Holzbirnen. Darüber hinaus gibt es Gebüsche wie Heckenrose und Brombeere, die wiederum Lebensraum für viele Tierarten bieten.“ Der Zernsdorfer Weg sei damit eine erlebbare Landschaft, jedoch kein Park, sondern ein Biotop.
-> Über den Zernsdorfer Weg informiert nun auch ein Schild, das Naturfreunde nur wenige Meter auf dem Weg, vom Hohen Neuendorfer Weg kommend, finden können.
-> Viele weitere Infos über das Projekt gibt es auch auf www.stolperfeld.de.