Straßenbäume und Straßenverkehr geschützt

Poller Glienicker Straße

(24. Oktober 2020)  Grüne Alleen mit dichtbewachsenen Linden und imposanten Ahornen in den Straßen prägen das Stadtbild. Viele der Straßenbäume haben inzwischen ein stolzes Alter von über 50 bis sogar 100 Jahren erreicht. Da die damaligen Straßenbauer den Bäumen jedoch nicht viel Platz für den Wuchs zugestanden haben, ragen die Wurzeln der kräftigen Stämme in vielen Straßen bereits über den Bordstein hinaus oder drücken die Fahrbahndecke beziehungsweise das Kopfsteinpflaster nach oben, was den Straßenverkehr gefährdet. Zudem ragen Stämme oder Kronenteile in das Lichtraumprofil der Straßen hinein. Andererseits kann der stehende und rollende Verkehr seinerseits das Wurzelwerk oder die Krone und damit den ganzen Baum beschädigen.

„Da wir Fällungen unserer wertvollen Bäume vermeiden möchten und Alleen unter einem besonderen Schutz stehen, haben wir in den vergangenen Jahren in mehreren Straßen Maßnahmen durchgeführt, die den Schutz der Bäume auf der einen und die Sicherung des Straßenverkehrs auf der anderen Seite zum Ziel hatten“, informiert Petra Teigel, die Fachdienstleiterin des Hohen Neuendorfer Tiefbauamts.

Zum Beispiel in der Glienicker Straße. „Dort befindet sich nun eine kleine Insel mit Poller vor dem Baum“, führt Petra Teigel aus. „Sie schafft zusätzlichen Freiraum für die Wurzeln und entlastet sie zugleich vom Gewicht parkender Autos. Zwischen der Insel und der Bordsteinkante befindet sich eine wasserführende Rinne aus Kopfsteinpflaster, die ein Ablaufen des Niederschlagswassers ermöglicht, so dass vor der Insel keine Pfütze stehen bleibt.“ Eine vergleichbare Lösung hat es jetzt auch in der Lindenallee gegeben.

Einen anderen Weg musste das Tiefbauamt in der Birkenwerderstraße, der Ruhwaldstraße sowie der Kurzestraße gehen. „Hier sind sehr viele Bäume betroffen, sodass wir in diesen Straßen die komplette Fahrbahn geringfügig eingeengt haben, um den Bäumen mehr Raum zu geben“, so Teigel. Da es sich um Nebenstraßen mit einem geringen Verkehrsaufkommen handelt, gebe es auch noch immer genügend Raum für den Verkehr.

„Bei allen unseren Maßnahmen betrachten wir jede Straße gesondert, um dort passgenaue Lösungen zu entwickeln, die die Interessen der Verkehrsteilnehmer und die Notwendigkeit des Baumschutzes gleichermaßen berücksichtigen.“