Sternsinger segnen Rathaus und sammeln Spenden

(03.02.2018)  Epiphanias oder Dreikönigstag wird der 6. Januar auch genannt, denn an diesem Tag folgten nach christlicher Überlieferung die Heiligen Drei Könige dem Stern, um dem Christuskind in der Krippe ihren Segen zu bringen. In Anlehnung an dieses Ereignis entstand im Mittelalter der katholische Brauch der Sternsinger.

Hierbei gehen zumeist Kinder und Jugendliche, gekleidet als Heilige Drei Könige, mit den Königsgaben Weihrauch, Gold und Myrrhe von Haus zu Haus, sammeln Spenden für benachteiligte Kinder, singen für und mit den Hausbewohnern und spenden den Segen Gottes für das neue Jahr.

Auch die jungen Mitglieder der katholischen Pfarrgemeinde St. Franziskus mit Sitz in Berlin Reinickendorf beteiligten sich an dem Brauch. Aus der Teilgemeinde St. Judas Thaddäus besuchten mehr als 20 Sternsinger zwischen dem 29. Dezember und dem 13. Januar fast 50 Familien und Einrichtungen in Hohen Neuendorf und Bergfelde. Im Geiste der Ökumene wurden sie dabei von Kindern und Jugendlichen der evangelischen Kirche unterstützt.

So folgten die jungen Christen am 2. Januar dem Stern ins Rathaus Hohen Neuendorf, wo sie vom stellvertretenden Bürgermeister Alexander Tönnies empfangen wurden. Die vier Jungs im Alter von 11 und 14 Jahren schrieben den Segensspruch 20*C+M+B+18 an die Tür im Rathausfoyer, schwenkten Weihrauch, sangen zusammen mit den Verwaltungsmitarbeitern und sprachen Segen und Gebete für das Haus, die Mitarbeiter und alle Besucher. Im Anschluss zogen sie weiter zur Kita Zauberstein und dem Seniorenzentrum Elisabeth in Bergfelde.

Die gesammelten Spenden fließen weltweit in mehr als 1.600 Projekte, in diesem Jahr mit dem besonderen Schwerpunkt zur Bekämpfung von Kinderarbeit in Indien. Die Sternsingeraktion ist seit den 1950er Jahre die weltweit größte organisierte Hilfsaktion von Kindern für Kinder.


Hintergrund: Was bedeutet 20*C+M+B+18 ?

Die Buchstaben C, M und B im Sternsingersegen werden als Abkürzung der lateinischen Worte „christus mansionem benedicat“ (= „Christus segne dieses Haus“) gedeutet. Sie können aber auch für die Namen der drei Heiligen Könige Caspar, Melchior und Balthasar stehen. Die Zahlen 20 und 18 zu Beginn und am Ende des Segens weisen das Jahr aus, für den der Segen ausgesprochen wird. Das Sternchen steht für den Stern von Bethlehem und die drei Kreuze für den dreifaltigen Gott.