Stadt steht Betroffenen und Angehörigen zur Seite

Stadtverwaltung organisiert praktische Hilfe für die Betroffenen

(9. März 2020)  Am heutigen Vormittag hat der Bürgermeister alle Fachbereiche der Stadtverwaltung versammelt, um eine schnelle, unbürokratische Hilfe für die Betroffenen der Explosion in dem Mehrfamilienhaus in der Karl-Marx-Straße 33 in Hohen Neuendorf zu gewährleisten. Mit allen hat die Stadt bereits am heutigen Vormittag Gespräche geführt, um die akute persönliche Lage und die Bedarfe zu ermitteln. Auch haben die Betroffenen zunächst ein bestätigendes Schreiben und soweit erforderlich vorläufige Personalausweise erhalten, um gegenüber Behörden und Versicherungen tätig werden zu können, sie konnten aufgrund der hohen Einsturzgefahr nicht in ihre Wohnungen zurück, um Unterlagen mitzunehmen.

Ein- bis Zweizimmerwohnungen gesucht 

Obwohl nunmehr zwei Personen zunächst erst einmal in einem örtlichen Hotel untergebracht sind und die anderen bei Familienangehörigen und Freunden Quartier fanden, ist der vorrangige Bedarf, schnell eine preiswerte Wohnung zu finden. Dabei wird die Stadt einerseits im eigenen - überschaubaren - Bestand als auch mit der betreuenden Hausverwaltung sowie bei Investoren, Maklern und Hauseigentümern nach einer Lösung suchen. "Hier freuen wir uns auch über private Angebote", fordert Bürgermeister Steffen Apelt die Bevölkerung auf. "Gesucht werden Ein- bis Zweizimmer-Wohnungen in Hohen Neundorf und Umgebung, die rund 50 Quadratmeter groß sein sollten und im Preisrahmen von 500 Euro warm liegen". Die Stadt hat für diese Angebote eine Mailadresse wohnraum@hohen-neuendorf.de eingerichtet. Die Stadt bittet um Verständnis, dass sie dabei nur im Fall des Interesses Kontakt aufnehmen wird. Der Bedarf besteht nur an dauerhaften Mietangeboten, nicht an Zimmern zur Untermiete oder Wohnungen auf Zeit.

Vorerst bitte keine Sachspenden | Spendenkonto eingerichtet

Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist groß. Die Stadt hat ein Spendenkonto eingerichtet. "Das hilft momentan am meisten", informierte Bürgermeister Steffen Apelt. Bürgerinnen und Bürger sind dabei, private Spendensammlungen zu initiieren. Diese können aus rechtlichen Gründen nicht bei der Stadt aufgestellt werden, teilt die Vewaltung mit. "Wer Geld spenden möchte, sollte dies unbedingt auf das Konto der Stadt machen, dann ist jede Spende nachvollziehbar und kommt zielgerichet an", versprach Steffen Apelt. Aber auch Angebote an Sachspenden gehen vielfach ein. Wenn Wohnungen gefunden sind, werden sich die Betroffenen sicherlich auch über HIlfe bei der Erstausstattung freuen, momentan bittet die Verwaltung allerdings noch, von Sachspenden abzusehen. Sobald klar ist, was gebraucht wird, wird die Stadt auf der Homepage eine Liste veröffentlichen und unter der Mailadresse sachspenden@hohen-neuendorf.de die Angebote zur Auswahl für die Betroffenen sammeln.

Der Fachbereich Soziales begleitet die Betroffenen durch die nächsten Tage und hilft bestmöglich beim Neuanfang, aber auch der Sozialpsychiatrische Dienst wird hinzugezogen. Den Umständen entsprechend wirken alle sehr gefasst. "Wichtig ist uns, dass alle wissen, dass niemand allein gelassen wird!", betonte der Bürgermeister zwei Tage nach dem Unglück.