Soziale Infrastruktur in Bergfelde

Seit einigen Jahren wächst der Stadtteil Bergfelde schneller als andere Stadtgebiete hinsichtlich seiner Einwohnerzahl. Zu Beginn des Jahres 2020 lebten 156 mehr Menschen in Bergfelde als ein Jahr zuvor. Es wächst die Sorge, ob die Kapazitäten der Schulen und Kitas mithalten können. Diese Bedenken kann Sebastian Kullack, Leiter des Fachbereichs Soziales in der Stadtverwaltung Hohen Neuendorf, entkräften. „Bei der Analyse der Kapazitäten der Kindergärten und Schulen müssen wir immer die Stadt Hohen Neuendorf als Ganze betrachten“, erläutert Sebastian Kullack die Ausgangslage. „Dabei ergibt sich ein positives Bild der Strukturen, auch in den kommenden fünf Jahren. Allerdings sind die Belastungen unterschiedlich verteilt, da sich die Ortsteile verschieden schnell entwickeln“, führt Kullack weiter aus. „Eltern, die beispielsweise in Borgsdorf wohnen, werden sich aber aufgrund des Anfahrtsweges wahrscheinlich keinen Kita-Platz in Bergfelde suchen und andersherum.“

Weitere Kita-Plätze notwendig

Durch den Wohnungsbau in Bergfelde rechnet die Stadt bis 2023 mit bis zu 75 zusätzlichen Kindern im Alter unter 12 Jahren. Zwar sind momentan noch Kapazitäten in den Kitas und der Grundschule vorhanden. Dennoch steht Bergfelde nun im Fokus der Entwicklung der sozialen Infrastruktur. „Im Bereich der Kitas haben wir mehrere Maßnahmen angestoßen, um die Nachfrage abfedern zu können“, informiert der Fachbereichsleiter. „Die Kita Zauberwald, die derzeit Kinder im Alter zwischen 1 und 4 Jahren aufnimmt, soll ab 2023 um etwa 30 Plätze erweitert werden und ab dann auch ältere Kinder bis zum Schuleintritt aufnehmen können. Parallel dazu prüfen wir ab Ende 2020, ob das alte Sportfunktionsgebäude in Bergfelde zu einer Kindertagesstätte umgebaut werden kann. Nach unseren Schätzungen könnten dort bis zu 40 weitere Plätze entstehen, was deutliche Entlastungen bringen würde.“

Grundschule soll dreizügig werden

Untersucht wird auch der Schulstandort Bergfelde. Eine Raumplanungskonzeption zur optimalen und effektiven Bereitstellung von Schulräumen kann Wege aufzeigen, inwiefern die Ahorn Grundschule dreizügig statt zweizügig weiterbetrieben werden kann. „Die Grundschule wurde früher zusätzlich noch als zweizügige weiterführende Schule genutzt“, erläutert Sebastian Kullack. „Deshalb halten wir hier eine Kapazitätserweiterung für möglich und sehen uns aber auch in der Pflicht, die Schule entsprechend auszustatten und weitere Ressourcen bereitzustellen.“ Die Vorhaben im Bereich der Kitas und Schulen zusammengenommen resümiert Kullack: „Damit wird Bergfelde auch mittel- und langfristig auf steigende Kinderzahlen vorbereitet sein.“