SchreibMut las „Fundstücke“
(21.09.2021) Nach fast zweijähriger Pause lasen die Autorinnen und Autoren des Literaturcafé SchreibMut am 17. September im Rathausfoyer erstmals wieder vor Publikum.
Nach Zeiten der Entschleunigung, in denen Ruhe und Selbstbesinnung die Blicke für beispielsweise Erinnerungen und Naturbetrachtungen geweitet haben, gab es Kurzgeschichten und Gedichte über Entdeckungen zu hören, die es lohnen, beschrieben und bewahrt zu werden. Zehn Lesende präsentierten ihre Texte einem interessierten Publikum.
„Das waren Geschichten und Gedichte, die das Leben schreibt“, zeigte sich Petra Klein aus Zühlsdorf begeistert. Besonders gefallen hat ihr der Beitrag von Uwe Sell mit der immer wiederkehrenden Zeile: „Eines Tages bin ich aufgewacht und war alt“. Roswita Paschen aus Bötzow, die als Zuhörerin schon oft SchreibMut-Lesungen besucht hat, zeigte sich sehr angetan von den Veränderungen innerhalb des Autorenverbundes und fasst zusammen:
„Die Gruppe ist genial. Die Mischung aus ernsthaften und humorvollen Texten hat mir sehr gefallen.“ Sie nennt die Gedichte und Geschichten von Ulrike Neumann, in denen oft ihr Hund Moritz eine Rolle spielt, als ihr besonderes Highlight. Amüsiert war das Publikum, als Wilfried Hildebrandt eine Geschichte über fehlerhafte Angaben bei Google-Maps vortrug.
Musste sich doch sein Protagonist und Eigenheimbesitzer mit vollem Einsatz seiner Kräfte gegen Lieferungen für den nahegelegenen Supermarkt, die Baustelle oder eine Poststation zur Wehr setzen. Den Nerv des Publikums traf auch Ingrid Gabriel-Abraham mit ihrer Geschichte über städtische Pilzsammler in den Wäldern von Oberhavel.
Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Maria Pralnikova, die virtuos auf der Violine klassische Stücke von SaintSaëns bis Paganini spielte.