Naturforscher bekommen Umweltpreis des Landkreises

Jugendarbeit am Grenzturm in Bergfelde ist preiswürdig

(6. Dezember 2018)  Das Projekt "Naturforscher" der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Oberhavel empfing am gestrigen Abend im Rahmen des Empfang zum 25-jährigen Bestehen des Landkreises Oberhavel den Alfred-Hundrieser-Umwelt-Förderpreis 2018 aus den Händen des Landrates. Verbunden ist eine Urkunde und ein Scheck über 1.000 Euro. Die Auswahl traf eine Jury unter Vorsitz von Lothar Kliesch, dem Vorsitzenden des Ausschusses für ländliche Entwicklung, Landwirtschaft sowie Umwelt- und Naturschutz. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Grundschüler der Schildower Europaschule „Am Fließ" und der Mühlenbecker Käthe-Kollwitz-Grundschule für das Anpflanzen und pflegen von insgesamt 600 Bäumen.

Mit dem 2016 begonnenen Projekt „Naturforscher" der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald werden Kindergarten- und Schulkindern Zusammenhänge zwischen Natur, Umwelt und eigenem Handeln bewusst gemacht. Vieles findet im und am Naturschutzturm, einem Grenzturm am ehemaligen Grenzstreifen zwischen Berlin-Frohnau und Hohen Neuendorf, statt. Die Aktivitäten sind beispielsweise ökologisches Gärtnern und das selbst Erzeugte zu genießen, Fauna und Flora zu erkunden sowie auch die Teilnahme an Pflegeaktionen im nahe gelegenen Herthamoor. Fast 30 Schulklassen, darunter mehrere aus den europäischen Nachbarländern, empfingen die Vereinsmitglieder im aktuellen Jahr. Die Arbeit erfolgt ehrenamtlich, gefördert durch die Stadt Hohen Neuendorf.

Der amtierende Vereinsvorsitzende Dirk Hartung nahm den Preis gemeinsam mit der Ehrenvorsitzenden Helga Garduhn entgegen, die die Arbeit am Naturschutzturm gemeinsam mit Marian Pryzbilla ins Leben gerufen und aufgebaut hatte. Die ehemalige Biologielehrerin wollte für Kinder Naturschutz und Umweltbewusstsein erlebbar machen. Dazu gehörte aber auch das Geschichtsbewusstsein am ehemaligen Grenzturm zu vermitteln und gleichzeitig den früheren Todesstreifen in tausenden Stunden ehrenamtlicher Arbeit aufzuforsten. Heute ist der Turm neben der Jugendarbeit Ort der Waldbegegnung aber auch jährlich Rastplatz des 1.000-Meilen Mauer-Gedenklaufs.

Bürgermeister Steffen Apelt gratulierte ebenfalls und bedankte sich bei den Akteuren für die engagierte  Arbeit