Mit moderner Technik im Einsatz
(23.01.2017) "Ich hoffe, dass wir mit dem neuen Fahrzeug häufig zu Übungen, und selten zu Einsätzen fahren", wandte sich Hohen Neuendorfs Löschzugführer Stefan Reichel bei der Fahrzeugübergabe an die Kameradinnen und Kameraden der Stadtwehr, die aus allen Löschzügen zahlreich gekommen waren, um die Fahrzeugübergabe durch den Bürgermeister mitzuerleben. "Denn, wenn wir nicht gebraucht werden, geht es allen gut", illustrierte Reichel seinen Gedanken. Dennoch ist der Löschzug Hohen Neuendorf mit dem neuen Löschgruppenfahrzeug - in Fachkreisen kurz LF 20 genannt - sehr gut für die Brandbekämpfung und die technische Hilfeleistung ausgerüstet. Das Fahrzeug ersetzt im Zuge einer regulären Ersatzbeschaffung einen 20 Jahre alten Mannschaftswagen. Damit entspricht die Sicherheitstechnik in der Stadt nun wieder dem neuesten Stand der Technik. Elektrische Metallscheren, Schläuche, ein 2.000 Liter Wassertank, Generatoren, Lichtanlagen, Werkzeuge und Bergungshilfsmittel aller Art befinden sich an Bord des Mannschaftswagens für neun Einsatzkräfte. Zwar klingt 2.000 Liter erst einmal viel, reicht aber höchstens, um die Zeit bis zum Anschluss der Schläuche an einen Hydranten zu überbrücken - mit diesem Fahrzeug bleiben den Kameraden dafür knapp 5 Minuten, denn 400 Liter Wasser werden pro Minute bei einem normalen Löscheinsatz gebraucht.
Vier neue LKW-Führerscheine der Klasse C hat die Stadt zusätzlich spendiert, so dass nun insgesamt sieben Kameraden das neue LF 20 fahren dürfen - allerdings erst nach 80 Kilometern "Eingewöhnungsfahrt", um im Ernstfall wie im Schlaf die Eigenschaften und Details des Fahrzeugs zu beherrschen. Das Fahrzeug der Firma Rosenbauer mit Automatikgetriebe und Allradantrieb fährt auf einem MAN-Gestell und hat einen Wert von 260.000 Euro. Es soll nun wieder 20 Jahre halten. "Ich danke den Stadtverordneten für ihren Mut, innerhalb kurzer Zeit mehrere neue Fahrzeuge für die Feuerwehr im Haushalt bereit zu stellen", wies Bürgermeister Steffen Apelt bei der Schlüsselübergabe auf den großen Umfang der technischen Erneuerungen in der Feuerwehrausstattung in den Haushaltsjahren 2016/17 hin. Stadtwehrführer Robert Röhl ergänzte dies um ein Lob für seine Mannschaft, die in wöchentlichen Treffen und unendlich vielen ehrenamtlichen Stunden akribisch genau ausgearbeitet hatten, was die Wehr an Technik wirklich braucht, um gut aufgestellt zu sein und eine optimale Verteilung der Schwerpunkte technisch und personell auf die Löschzüge der Stadt zu gewährleisten. Gar nicht verwunderlich, dass sich daher Feuerwehrleute aller Löschzüge intensiv mit der Ausrüstung des neuen Fahrzeugs befassten, während die Kinder begeistert im Fahrerhaus und Mannschaftsabteil herumkletterten. Auch von außen macht das Fahrzeug dank der modernen Sicherheitsbeklebung einen professionellen Eindruck. "Allzeit gute Fahrt und gesunde Heimkehr", wünschte Bürgermeister Steffen Apelt den Kameradinnen und Kameraden - insgeheim die Hoffnungen des Löschzugführers Steffen Reichel auf wenig Einsätze teilend.